Radevormwald "Pelzmäntelchen" sorgt für Leben in der Bude

Radevormwald · Nichts ist mehr so, wie es einmal war. Das Leben im Haus am Siedlungsweg in Dahlerau ist seit dem Herbst erheblich lebhafter geworden. Ein kleines braunes "Pelzmäntelchen" ist dafür verantwortlich. Dieses ist gerade mal fünf Monate alt und entspringt der afrikanischen Rasse Rhodesian Ridgeback.

 "Bhanu", ein Rhodesian Ridgeback, steht nun im Mittelpunkt bei Sigrid und Andreas Kammer.

"Bhanu", ein Rhodesian Ridgeback, steht nun im Mittelpunkt bei Sigrid und Andreas Kammer.

Foto: J. Moll

Der Welpe hört schon aufmerksam auf seinen Namen "Bhanu" (übersetzt: Sonne) und ist ein ganz süßes Hündchen. Verspielt, verschmust und ungeheuer temperamentvoll. Müdigkeit scheint für den kleinen Kerl ein Fremdwort zu sein. Geschlafen wird scheinbar später, denn es gibt ja noch so viel zu entdecken. Sigrid und Andreas Kammer sind die neuen und stolzen Hundeeltern, die an manchen Tagen doch sichtlich aus der Puste kommen. Bhanu fordert das Paar ganz schön. Doch eine Überraschung ist das nicht, denn die Beiden wussten, was auf sie zukommen wird. Ganz "hundefrei" war ihr bisheriges Leben nicht, schließlich verschönerte Ghalib die letzten zehn Jahre das Familienleben. "Wir mussten uns von einem Tag auf den nächsten von Ghalib verabschieden. Seine krankheitsbedingte Einschläferung war für uns entsetzlich schmerzlich", erinnert sich Sigrid Kammer.

Der Gedanke, dass ein neuer Hund die plötzliche Leere etwas lindern könne, kam auf. Schließlich schaute sich das trauernde Paar im Raum Bielefeld nach einem Welpen der gleichen Rasse um. Es war dann der kleine Bhanu, für den sie sich Anfang September entschieden, im Oktober durfte der neun Wochen alte Welpe dann mit in seiner neuen Familie nach Radevormwald fahren. "Die Entscheidung damals hat sich als richtig erwiesen, wenngleich sie sehr kurzfristig nach dem Tod unseres Hundes kam. Wir standen gleich nach dem Abholen vor unserem Jahresurlaub und damit auch vor viel Zeit der Gewöhnung und des Kennenlernens", erzählen beide.

Erst einmal ging es zur Ostsee. Diese Urlaubsreise war schließlich lange schon geplant, wenn auch mit dem anderen Hund. "Das war alles gar nicht so leicht. Selbst der Spaziergang am Strand gestaltete sich als schwierig, weil unser Welpe jedes Strandgut fressen wollte", sagt Sigrid Kammer. Viel Geduld, wenige Strandbesuche, aber dafür viel Toben auf Grünflächen, das war die Urlaubsgestaltung. "Bhanu wurde dort schnell stubenrein und schien die Tage mit uns zu genießen."

Der Start in den Alltag, gleich nach der Urlaubsreise, musste wohl organisiert werden. "Das haben wir dank der Unterstützung unserer Nachbarn gut hinbekommen", erzählen Sigrid und Andreas Kammer. Auch heute noch können sie ihr inzwischen dreimal größer gewordenes Hundebaby bei Nachbarn kurzzeitig "parken". "Das hilft uns ungemein. Überall hin können wir Bhanu noch nicht mitnehmen, das ist aber unser Ziel", sagt Sigrid Kammer. Als Familienmitglied dürfe er auch schon an Restaurantbesuchen teilnehmen oder erhalte innerhalb des Familien- und Freundeskreises seinen festen Platz. "Wir sind sehr glücklich mit ihm, obwohl die Erinnerung an unseren Ghalib immer noch sehr schmerzt", ist sich das Paar einig.

Schon heute zeichne sich ab, dass das neue Familienmitglied temperamentvoller ist als sein Vorgänger. "Dann ist es eben so. Hauptsache ist, wir sind wieder eine Familie. Bhanu darf im Garten toben und auch auf dem Sofa liegen", sagt Sigrid Kammer, die sich zusammen mit ihrem Mann jetzt auf die kommenden Jahre mit dem neuen Hund freut.

(sig)
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