Radevormwald Pflastersteine bleiben Aufreger-Thema

Radevormwald · In der dritten Phase des Innenstadt-Umbaus wird jetzt am Schlossmacherplatz gepflastert. Immer wieder wird über neue Schäden am Markt-Pflaster berichtet. Ulrich Dippel vom Fachbereich Tiefbau prüft die Hinweise der Bürger.

 Die Pflasterer richten in diesen Tagen den von der Kaiserstraße aus gesehenen rückwärtigen Teil des Schlossmacherplatzes her. Die Stadt muss die Pflasterarbeiten spätestens im Herbst abnehmen.

Die Pflasterer richten in diesen Tagen den von der Kaiserstraße aus gesehenen rückwärtigen Teil des Schlossmacherplatzes her. Die Stadt muss die Pflasterarbeiten spätestens im Herbst abnehmen.

Foto: Nico Hertgen

Neue Steine werden derzeit vor der neuen Post-Filiale und der Bergischen Buchhandlung am Schlossmacherplatz verlegt. Der Fachbereich Tiefbau muss darauf achten, dass die gelieferten Steine der Norm entsprechen, in einem richtigen Abstand zueinander liegen und im richtigen Niveau verlegt wurden. Das wird regelmäßig bei einer Abnahme kontrolliert. "Bei allem muss man immer bedenken, dass der Bodenbelag in der Innenstadt täglich genutzt wird und besonders auf dem Marktplatz und der Kaiserstraße einer großen Belastung ausgesetzt ist", sagt Ulrich Dippel, Fachbereichsleiter Tiefbau und verweist zum Beispiel darauf, dass querliegendes Pflaster an einigen Stellen so gewollt ist. Auch seien mögliche Toleranzgrenzen im Abstand von Steinen zu beachten.

Bei Problemen und schadhaften Stellen bietet er an, sich diese anzuschauen. Schäden können entstehen durch vermehrte Feuchtigkeit im Untergrund. "Klar ist, dass es nur zum Teil Gewährleistungsansprüche gibt, eben wegen des ständigen Gebrauchs", sagt Dippel. "Die Stadt hat die Gewährleistungsfrist in ihren Verträgen statt der im Bürgerlichen Gesetzbuch üblichen vier auf fünf Jahre verlängert."

 Macken an den Sitzbänken werden von Pkw verursacht.

Macken an den Sitzbänken werden von Pkw verursacht.

Foto: ""

Grenzen der Einflussmöglichkeit kennt der Tiefbauer bei Schächten anderer Versorger. Schachtabdeckungen zum Beispiel in der Kaiserstraße und auf dem Markt gehören nicht der Stadt, sondern der Telekom. "Und die nimmt sich nichts an", sagt Ulrich Dippel.

Auch sieht der Tiefbauer Probleme durch Verschmutzung, weil Kippen und andere Rückstände regelmäßig zwischen Steine gedrückt werden. "Bei technischen Aufbrüchen würden wir natürlich eingreifen", sagt Dippel. An einigen Stellen soll deshalb in absehbarer Zeit noch einmal nachgesandet werden. Das sei aber erst jetzt möglich, weil der Haushalt erst in der vergangenen Woche vom Kreis genehmigt worden ist.

 Für das Niveau der Schächte ist der Versorger zuständig.

Für das Niveau der Schächte ist der Versorger zuständig.

Foto: wos

An der Kaiserstraße sind im vergangenen Jahr mehrfach Mülleimer angefahren worden oder auch die Sitzsteine. Da seien die Schäden selbst verursacht. Anders sei dies bei der Möblierung mit Stellen, die abplatzen wie auf dem Markt und bei schadhaften Leuchten oder aufplatzenden Steinen. "Wir haben schon mehrfach Gewährleistungsansprüche geltend gemacht", sagt Dippel. Da seien Steine aufgenommen und durch neue ersetzt worden. Einige Flächen sind derzeit in der Bearbeitung. Das gelte zum Beispiel auch im Kurvenbereich Kaiserstraße/Markt, Weststraße. Dort werde man tätig werden müssen, weil sich im Kurvenbereich zahlreiche Steine durch die dortige Querschiebung und die Lenkkräfte lösen.

So gibt es auch, um einen Niveauausgleich zu erreichen, zum Teil vor Geschäften "kleine Hubbel". "Die Alternative wären Stufen, die wollen wir in der Innenstadt aber vermeiden", sagt Dippel. Der Vorteil: Rollstühle und Rollatoren können sie passieren.

(RP)
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