Radevormwald Politik steht geschlossen zur Sekundarschule

Radevormwald · Dr. Axel Michalides, Lehrer der Realschule und Ratsmitglied der AL, hat in der Ratssitzung in dieser Woche einige Fragen zu einer Änderung des Schulrechts gestellt. Thema ist dabei die Alternative zur von der Politik beschlossenen Sekundarschule. Nach dem Gesetz soll es unter noch nicht eindeutig erklärten Bedingungen möglich sein, eine Realschule mit einer Hauptschulklasse ab Stufe sieben zu bilden, wenn es ausreichend Schüler dafür gibt.

Einhellige Meinung der Politik ist es, die Eltern nicht erneut zu verunsichern. Gleichwohl beauftragte der Rat die Verwaltung, mit der Bezirksregierung in Kontakt zu treten und Einzelheiten zu erfahren. Der neue Bürgermeister Johannes Mans erklärte, dass die Verwaltung eine schnelle Klärung in Angriff nehme.

Für die CDU-Fraktion erklärte Dejan Vujinovic, dass sich die Politik mit sehr großer Mehrheit für die Sekundarschule entschieden habe. Auch Björn Rimroth (SPD) stellte die Geschlossenheit der Politik dar und forderte auf, die Sekundarschule zu bewerben und gut zu verkaufen. Es sei unverantwortlich, bei den Eltern wieder Ängste zu schüren. Bernd-Eric Hoffmann (UWG) warb dafür, die Werbung bei den Eltern aktiv zu unterstützen. "Wir wollen die Menschen darüber informieren, dass die Sekundarschule das Beste für Rade ist", sagte er und ergänzte, dass es zu der Gesetzesänderung vom 1. August noch keine Ausführungsbestimmungen gibt. Rolf Ebbinghaus (AL) erklärte, dass diese Fragen nicht von seiner Fraktion ausgingen, sondern die abweichende Meinung des Fraktionskollegen seien. Auch er warb dafür, sich für die Sekundarschule einzusetzen. Die Verunsicherung der Eltern führte auch Dietmar Stark (SPD) an, er plädierte aber auch für eine schnelle informelle Nachfrage bei der Bezirksregierung. Er erklärte, dass diese Veränderung mit Hauptschulklassen in der Realschule bisher nur in sehr großen Landkreisen ohne andere Schulform möglich sei. Nach der Logik könne diese Form keine Alternative sein, weil die Landesregierung gerade die Sekundarschule fördern wolle. "Es wäre eine Katastrophe und ein bedauerliches Ergebnis, wenn die Einrichtung der Schule wieder scheitern würde."

(wos)
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