Radevormwald Polizei hat viel zu tun nach dem Zug

Radevormwald · Das Sicherheitskonzept ist aufgegangen. Elf Personen kamen in Gewahrsam.

 Die Polizei und Wagen der großen Spedition Budde sicherten den Umzug an zwei Stellen der Kaiserstraße.

Die Polizei und Wagen der großen Spedition Budde sicherten den Umzug an zwei Stellen der Kaiserstraße.

Foto: Wolfgang Scholl

Der Karnevalszug ist für Ordnungsamt, Jugendamt, Polizisten und das Deutsche Rote Kreuz immer eine Herausforderung. Erste Bilanz von Jürgen Dzuballe, Wachleiter in Wipperfürth: Elf Personen in Gewahrsam genommen, 16 Platzverweise, vier Strafanzeigen wegen Widerstands gegen Polizeibeamte, mehrere Strafanzeigen wegen Körperverletzung.

Jedes Jahr verändern sich die Sicherheitsvorschriften und das Ordnungsamt erarbeitet ein besseres Sicherheitskonzept. Leiter Jochen Knorz war am Samstag im Dienst und zeigte sich zufrieden. "Viele Maßnahmen haben sich bewährt. Die Zusammenarbeit mit allen funktioniert gut", sagte er. Nach dem Terroranschlag am Berliner Breitscheidplatz musste sich auch Rade eine Möglichkeit überlegen, die Durchfahrten in Richtung Innenstadt besser vor fremden Fahrzeugen zu schützen und den Zug effektiver abzuschirmen.

Kurz bevor der Zug startete, wurden Lkw am westlichen und östlichen Ende der Kaiserstraße geparkt, die eine Durchfahrt unmöglich machten. Damit die Rettungswege nicht geschlossen blieben, waren die Lkw besetzt. "Wir müssen vorbereitet sein, dass Fahrzeuge schnell wegbewegt werden müssen", sagte Knorz. Strenger achteten die Sicherheitskräfte auf Kostümierungen. Realistisch nachempfundene Waffen waren fast aus dem Straßenbild verschwunden. Wegen der hohen Besucherzahl von geschätzt 8000 Menschen sowie des guten Wetters gab es ungewöhnlich viele Einsätze. "Sie haben sich gehäuft", sagte Knorz am Samstagabend. Allein das DRK verbuchte 21 Einsätze, von denen sieben in einer Weiterversorgung im Rettungswagen mündeten. Thomas Berger, Zugführer der DRK-Einsatzeinheit Nord: "Wir hatten bis 22.30 Uhr einen sehr intensiven Tag. Zuletzt mussten Beteiligte einer Schlägerei versorgt werden."

Das Ordnungsamt kontrollierte 100 Personen auf Alkoholkonsum Minderjähriger und vernichtete den Inhalt von etwa 50 Flaschen. "Die Jugendschutzkontrollen waren nötig und auffälliger als sonst." Der Zuglauf war rotz der Menschenmenge gut. Zugleiter Wilfried Betz ist den Ordnungskräften dankbar. "Wir arbeiten Hand in Hand. Auch die Kontrolle der Wagen hat gut funktioniert", sagte er. Am Freitagabend kontrollierte Knorz die Wagen. Kleinigkeiten mussten noch nachgerüstet werden. Knorz zog trotz vieler Einsätze ein erstes positives Fazit. "Der Zug ist gut durch die Stadt gekommen, die Polizisten waren optimal positioniert, unsere Kontrollen haben Wirkung gezeigt."

(trei/wos)
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