Radevormwald Polizeikontrolle - Temposünder in Wellringrade erhält Fahrverbot

Radevormwald · Kradfahrer sollten bei Touren im Oberbergischen sorgfältiger auf ihren Tacho achten. Sonst geht es ihnen wie einem Motorradfahrer, der am Osterwochenende in eine Kontrolle der Kreispolizei im Radevormwalder Ortsteil Wellringrade geriet: Einen Monat Fahrverbot, 160 Euro Bußgeld und zwei Punkte in Flensburg bekam der Bochumer aufgebrummt, weil er mit etwa 85 km/h unterwegs war, wo nur Tempo 50 erlaubt ist.

Das ist nur ein Ergebnis der Kontrollen durch die Polizei im Oberbergischen Kreis vom 19. bis 25. März und an den Ostertagen. Vor allem Motorradfahrer, deren Saison nun beginnt, hatten die Beamten im Visier und stellten das Radargerät an jenen Strecken auf, die gerne von Bikern genommen werden.

An Ostern notierte die Polizei 50 Verstöße gegen Tempogebote und Überholverbote, in 23 Fällen gab es eine Anzeige, fünf Fahrverbote wurden verhängt. Auch Autofahrer zeigten sich nicht immer gesetzestreu: 152 Verwarnungsgelder, 35 Anzeigen, drei Fahrverbote zeigt die Bilanz. In der genannten Woche im März konzentrierten sich die Polizeibeamten auf Straßen außerhalb von Ortschaften, die als besonders unfallträchtig gelten. "Örtliche Schwerpunkte waren dabei die Städte Hückeswagen und Wipperfürth", teilte die Pressestelle der Kreispolizei mit.

In diesem Zeitraum stellte die Polizei 723 Verstöße fest, darunter in 691 Fällen zu hohes Tempo (es gab sechs Fahrverbote), zehn Mal das Hantieren mit dem Handy am Steuer und fünf Mal ein nicht angelegter Sicherheitsgurt. Die Unsitte, bei der Fahrt mit dem Smartphone zu daddeln, will die Polizei nun besonders scharf angehen. "Nach Beobachtungen der oberbergischen Polizei scheint die Erhöhung der Regelgeldbuße von 60 auf 100 Euro (seit November 2017) noch nicht den "Abschreckungseffekt" erzielt zu haben, den der Gesetzgeber sich erhofft hatte, wie die Kreispolizei mitteilte.

Im vergangenen Jahr zeigte die Unfallstatistik im Kreis einen Rückgang in vielen Bereichen. "Was die Motorradfahrer angeht, so liegt das Alter der Verunglückten meist im Bereich von 40 Jahren und älter", sagt Polizeihauptkommissar Frank Rösner. Viele Fahrer schafften sich ein großes Motorrad erst im gesetzten Alter an. "Es gibt verschiedene Möglichkeiten, zum Saisonbeginn ein Auffrischungstraining zu machen", sagt Rösner. So bietet die Verkehrswacht im Kreis bis in den Mai solche Termine an: Auskünfte dazu gibt es im Internet unter: www.verkehrswacht-oberberg.de

(s-g)
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