Radevormwald Rade beherbergt derzeit 120 Flüchtlinge

Radevormwald · Die Ausschussmitglieder für Soziales und Integration besichtigten am Donnerstag die neuen Unterkünfte für Flüchtlinge in der ehemaligen Grundschule Neustraße. Die ersten Räume können in etwa sieben Wochen bezogen werden, berichtete Michael Faubel, Fachbereichsleiter Gebäudemanagement im Rathaus.

Kosten für Flüchtlinge: Die wichtigsten Antworten
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Foto: dpa, rwe lof

Derzeit leben in Radevormwald 120 Asylbewerber aus 27 Nationen, berichtete Jochen Knorz vom Fachbereich Soziales und Ordnung. 65 Flüchtlinge wohnen in städtischen Wohnungen, jeweils 18 in anderen Wohnungen und in den Pavillons an der Neustraße, 19 in der städtischen Notunterkunft. Bis zum Jahresende liegt die Prognose inzwischen bei 160 bis 180 Personen. Die neuen Räume würden deshalb dringend gebraucht, sagte Knorz.

Probleme gibt es mit der Anmietung von Wohnungen. Eine Wohnungsgesellschaft habe der Stadtverwaltung nahegelegt, Wohnungen zu kündigen. Das Unternehmen begründe dies mit der Sorge auf einen nicht mehr ausreichenden Mietpreis für die anderen Wohnungen. "Wir sind immer auf der Suche nach neuen Wohnungen", sagte Knorz. Geprüft werden soll auf Anregung des Ausschussvorsitzenden Dr. Jörg Rieger (SPD) die Anmietung von Sozialwohnungen. Dies würde in Wuppertal mit Erfolg getätigt.

So viele Flüchtlinge mussten die Städte 2014 neu aufnehmen
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Foto: dpa, jst fdt

Der neue Sozialarbeiter wird seine Stelle in der kommenden Woche antreten, teilte Knorz weiter mit. Er soll sich mit etwa halber Stelle um die Betreuung der Flüchtlinge kümmern und den Rest der Arbeit für den Aufbau des Hilfenetzwerks und die Koordinierung der ehrenamtlichen Hilfe einsetzen. Knorz berichtete auf Anfrage der FDP, dass Sprachförderungsaktionen in mehreren Schritten (privat und Volkshochschule) angelaufen seien. Er sprach den Bürgern ein großes Lob dafür aus. Mit der Rader Hilfsbörse und Privatleuten (besonders auch der Martini-Gemeinde) gebe es auch Hilfen für die Ausstattung. Anlaufen soll in den nächsten Tagen und Wochen die Übernahme von Patenschaften. Zur Patenausbildung soll mit der Integrationsstelle des Kreises zusammengearbeitet werden.

(RP)
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