Radevormwald Rade soll Fokus auf die Weststadt legen

Radevormwald · Citymanager Dr. Siegbert Panteleit berichtete am Dienstag in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung über Möglichkeiten und Wege, wie die Stadt Radevormwald in der Zukunft bestehen kann. Als Vertreter des Vereins für die Innenstadt zog er ein Fazit für die Arbeit der vergangenen Monate.

 Auch das Gelände der ehemaligen Tankstelle an der Kaiserstraße muss in die Planungen einbezogen werden, sagt der Citymanager.

Auch das Gelände der ehemaligen Tankstelle an der Kaiserstraße muss in die Planungen einbezogen werden, sagt der Citymanager.

Foto: Wolfgang Scholl

Trotz Vorleistung der Stadt durch den Umbau der Innenstadt sei es noch nicht in einem ausreichenden Maß gelungen, private Immobilieneigentümer oder auch Unternehmer für Investitionen in der Innenstadt zu gewinnen.

Panteleit sagte mit Blick auf die Zukunft, dass Stadt mit Verwaltung und Politik zusammen mit Investoren Visionen entwickeln müsste. "Es gibt Gespräche mit mehr als zehn potenziellen Investoren, über die wir aber noch nicht öffentlich berichten können", sagte der Citymanager. Er berichtete über die Ende 2016 vorgestellten Pläne für eine Weststadt-Entwicklung vom Busbahnhof über das Wartburghaus und die Kaiserstraße bis zur Südstadtkreuzung. "Das ist einer der interessantesten Zukunftsbereiche", sagte Panteleit und ergänzte, dass die Stadt wachsen müsse, um in Zukunft gut zu bestehen. Er sieht gute Chancen durch die Nähe zu den Großstädten in den umliegenden Ballungsräumen. Die Entwicklung der Weststadt bezeichnete er nicht als Umbau, sondern eher als Neubau. "Warum soll Ihre Stadt nicht Modellcharakter für eine solche Entwicklung erhalten?", fragte er. Das Outlet-Center in Lennep sieht der Citymanager als gute Chance, die Stadt als Wohn- und Arbeitsort positiv darstellen zu können. Panteleit wirbt dabei für elektronische Werbung und Präsentationen.

Annette Pizzato (FDP) fragte, ob die leerstehenden Ladenlokale der Innenstadt nicht kontraproduktiv zu einer attraktiven, neuen Wohnbebauung seien. Der Citymanager erklärte die Entwicklungen: In den 1a-Innenstadtlagen müssten bestimmte Mietpreise erzielt werden, weil die Eigentümer investiert hätten oder müssten. Inhabergeführte Geschäfte seien zum Beispiel in die 1b-Lage, die westliche Kaiserstraße abgewandert. Ein Problem für die Ansiedlung hochwertiger Filialisten sieht Panteleit weiter in der kleinteiligen Struktur zahlreicher Innenstadt-Ladenlokale.

Ansetzen müsse man in der Weststadt an zahlreichen Stellen. Chancen sieht Panteleit für die Innenstadt auch durch die Ansiedlung großer Lebensmitteleinzelhändler. "Es gibt die Tendenz, dass auch Discounter wieder in die Innenstadt ziehen wollen, um die Nahversorgung bei Innenstadtansiedlungen zu sichern", sagte Panteleit und ergänzte, "Lebensmittel und Gastronomie ziehen heute die Leute in die Innenstädte." Die weitere Tendenz sei, dass es viele von der Peripherie in die Innenstadt ziehe.

(RP)
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