Radevormwald Rader erhalten ab 2016 die Bio-Tonne

Radevormwald · Der Bergische Abfallwirtschaftsverband (BAV) hat die Entsorgung neu ausgeschrieben, nachdem die Stadt den Vertrag für das Jahresende gekündigt hatte. Der Übergang von der Stadt zum BAV wird als gelungen angesehen.

 Die braune Bio-Tonne wird im kommenden Jahr in Radevormwald Einzug halten. Ob auch die Papiertonnen blau werden, ist nicht bekannt.

Die braune Bio-Tonne wird im kommenden Jahr in Radevormwald Einzug halten. Ob auch die Papiertonnen blau werden, ist nicht bekannt.

Foto: uwe miserius

Die Müllentsorgung der Stadt wird zum kommenden Jahreswechsel nach einer Ausschreibung aus den vergangenen Tagen mit einem Vertrag neu geregelt. "Wir haben die Ausschreibung, wegen einer Summe von mehr als 207 000 Euro, europaweit veröffentlichen müssen. Sie ist auf den Weg gebracht", sagt Christoph Rösgen, Leiter der Abfallwirtschaft beim BAV. Zum Jahreswechsel ist die Koordination und Verwaltung der Abfallentsorgung nach einem Ratsbeschluss von der Stadtverwaltung auf den BAV mit Sitz in Engelskirchen übergegangen.

Diese öffentliche Ausschreibung hat der BAV mit der für die beiden rheinisch-bergischen Kommunen Leichlingen und Burscheid verknüpft. Durch das gemeinsame Verfahren konnte der bürokratische Aufwand in Grenzen gehalten werden. "Wir haben für jede Stadt ein eigenes Los. Bewerber können für alle drei Städte oder auch nur für eine Stadt bieten", sagt Rösgen. Das habe man so machen müssen, weil zwischen den beiden Nachbargemeinden Leichlingen und Burscheid und Radevormwald eine größere räumliche Distanz besteht.

Gemeinsam habe man dagegen das vierte Los gebildet. Es umfasst die Entsorgung von kleineren Mengen Schadstoffmüll durch das Schadstoffmobil. Die Termine kann ein Entsorger für die drei Kommunen leicht gemeinsam koordinieren. Verbunden mit der Ausschreibung gibt es auch eine Veränderung bei der Abfallentsorgung: In Rade besteht die Besonderheit, dass es in der Stadt noch keine Bio-Tonne für die Essensreste und Grünabfälle gibt. Diese soll nun mit dem neuen Vertrag zum 1. Januar 2016 kommen. Burscheid wird diese Tonne ebenfalls bekommen, in Reichshof ist sie zuletzt eingeführt worden. Dort wird ebenso wie in Bergisch Gladbach 14-tägig entsorgt. Ob in Rade ebenfalls 14-tägig geleert wird oder 14-tägig vom Herbst bis zum Frühjahr und einmal wöchentlich im Sommer (Modell Wipperfürth und Hückeswagen), das werde im genauen Abstimmungsverfahren auch mit dem Beirat der Stadt geklärt. In Leichlingen zum Beispiel wird die Bio-Tonne wöchentlich geleert. "Das ist auch eine Kosten-Nutzen-Frage, die wir klären müssen", sagt Rösgen.

Das Papier soll weiter alle vier Wochen abgefahren werden, der Restmüll je nach Tonne zweiwöchentlich oder wöchentlich. Eventuell könnte es ein Wahlrecht geben, dass kleinere Restmüllbehälter auch nur alle vier Wochen geleert werden. Der BAV-Mitarbeiter glaubt, dass der neue Vertrag im Sommer geschlossen werden kann. "Vielleicht im Juli, wenn es nicht noch Nachverhandlungen geben muss", sagt Rösgen. Zur Gelben Tonne (Kunststoff, Elektrokleingeräte, kleinere Metallteile), die als Wertstofftonne vor einiger Zeit angekündigt worden war, kann Rösgen derzeit noch nichts sagen. Da bleibt es bei der privatrechtlich organisierten Abholung der Gelben Säcke. "Das wird im Kreislaufwirtschaftsgesetz geregelt. Da warten wir auf die angekündigten Neuerungen. Das ist Sache von Bund und Land", sagt Rösgen.

Die Übergabe der Verwaltung von der Stadt an den BAV sieht Rösgen als erledigt an. Lediglich zum Jahresbeginn habe es einige Kommunikationsprobleme gegeben. Die guten Kontakte bestätigt auch der Beigeordnete Frank Nipken. "Ich habe einen sehr guten Eindruck", sagt er.

(RP)
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