Radevormwald Radevormwalderin erforscht Leben in Kambodscha

Radevormwald · Anika Reinbott nahm die Teilnehmer des Seniorentreffs der Martini-Gemeinde mit auf eine spannende und erlebnisreiche Entdeckungstour durch Kambodscha. Die 30-Jährige, die an der Uni Bonn Ernährungswissenschaften studierte und an der Uni Gießen ihr Promotionsstudium macht, war für mehr als zwei Jahre in Kambodscha, um einer Forschungstätigkeit nachzugehen.

 Anika Reinbott erzählte im Seniorentreff der Martinigemeinde von ihrer Zeit in Kambodscha. Pfarrer Johannes Dress freute sich über den Besuch.

Anika Reinbott erzählte im Seniorentreff der Martinigemeinde von ihrer Zeit in Kambodscha. Pfarrer Johannes Dress freute sich über den Besuch.

Foto: hertgen

"Ich bin im Mai 2012 nach Kambodscha gereist und im November 2014 zurück nach Deutschland gekommen. Ich habe dort ein Ernährungssicherungsprojekt der FAO, einer Organisation der Vereinten Nationen, untersucht. In erster Linie auf die Auswirkungen und Veränderungen hinsichtlich der Mangelernährung von Kindern", sagte sie. Die gebürtige Radevormwalderin steht ihrer Heimatstadt nicht nur durch ihre Familie, sondern auch durch ihre Kirchengemeinde nahe. Der Seniorentreff der Martinigemeinde konnte die angehende Doktorandin somit schnell für einen Vortrag gewinnen. Der stellte nicht nur die Forschungstätigkeit dar, sondern rückte persönliche Eindrücke des Landes, der Kultur und der Bewohner in den Mittelpunkt. Lebendig wurden die Erfahrungen für die Zuhörer dank vieler Fotografien. "Die habe ich alle selber gemacht und kann zu jeder Aufnahme eine Geschichte erzählen", sagte Reinbott. Das tat sie, nachdem sie einen groben Abriss über die Geschichte Kambodschas gegeben hatte. "Hier sehen wir einen typischen Markt in Phnom Penh, der Hauptstadt von Kambodscha."

Gemeinsam mit den Senioren erkundete Anika Reinbott die Fotos, auf denen es viel zu entdecken gab. Etwa schlafende Marktbeschicker, bunte Früchte und Fischspezialitäten. Unter der Überschrift "Leben und Wohnen" stellte die Ernährungswissenschaftlerin Formen von Häusern vor und zeigte viele Möglichkeiten der Fortbewegung. "Auf den Straßen in Kambodscha kann es abenteuerlich werden", sagte sie und zeigte ein Bild von einem Moped, auf dem eine fünfköpfige Familie Platz gefunden hatte.

Neben amüsanten Eindrücken berichtete Anika Reinbott aber auch über aktuelle Herausforderungen und Probleme des Landes. "Dort gibt es viel Korruption. Außerdem wird nicht viel Geld für das Bildungssystem ausgegeben, und die Kluft zwischen der Land- und Stadtbevölkerung wird immer größer." Mit ihrem informativen Vortrag bereicherte Anika Reinbott die Senioren, die zahlreich zum Kaffeetrinken erschienen waren.

(trei)
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