Radevormwald Radio wird 2018 Unterrichtsfach am THG

Radevormwald · Das Gymnasium baut den eigenen Radiosender "thgFM" aus. 2018 gibt es für das "Radio machen" auch erstmals Noten.

 Am THG-Radio: Tom Selbach und Denis Palt (Klasse 11/Q1), hinten von links: Alexander Kühn, Nadja Peterson, Matthias Fischbach-Städing, Arwed Seitz, Martin Kolander und Thomas Bruchhausen.

Am THG-Radio: Tom Selbach und Denis Palt (Klasse 11/Q1), hinten von links: Alexander Kühn, Nadja Peterson, Matthias Fischbach-Städing, Arwed Seitz, Martin Kolander und Thomas Bruchhausen.

Foto: Jürgen Moll

Schülerradio gehört seit 2014 fest zum Theodor-Heuss-Gymnasium (THG). In diesem Schuljahr werden noch mehr Schüler in das Projekt integriert und vier Lehrer dazu ausgebildet, Radio zu unterrichten. Damit das "Radio machen" Schulfach werden kann, muss in den nächsten Monaten aber noch einiges passieren. Das technische Equipment für die Weiterentwicklung des Senders bekam die Schule gestern von Radio Exlex aus Mönchengladbach, das im Auftrag der Landesanstalt für Medien Schülerradios unterstützt.

Medientrainer Ulrich Wintersohl übernimmt die Aufgabe der Ausbildung. Er macht Schüler und Lehrer fit für den eigenen Radiosender. "Wir werden lernen, wie man einen Sendeplan schreibt, wie man Beiträge produziert und schneidet und wie ein Radiosender wachsen kann. Ich freue mich auf die Aufgabe", sagt er. Die Aufgaben am THG übernimmt er ehrenamtlich.

Mit den neuen technischen Möglichkeiten kann der Radiobetrieb jetzt richtig aufgenommen werden. Lehrer Arwed Seitz hat während der Sommerferien eine Sprecherkabine für den Sender gebaut, jetzt sind auch Mischpult, Schnitt- und Produktionsplätze sowie vier mobile Aufnahmegeräte vor Ort. Alexander Kühn und Nadja Peterson gehören zu den Lehrern, die das Unterrichtsfach mit aufbauen. "Wir werden den Lehrplan entwickeln und uns Wege überlegen, wie wir das Fach bewerten können", sagt Peterson. Geplant sind theoretische Klausuren, zum Beispiel über Fachbegriffe des Radiobetriebs oder die Radiolandschaft in Deutschland und praxisbezogenen Arbeiten, die das technische und journalistische Können der Schüler abfragen.

"Wir wollen die Schüler in die Entwicklung des Faches einbeziehen. Das machen wir derzeit in Förderstunden", sagt Alexander Kühn. Absolviert wird die Ausbildung außerdem von Martin Kolander und Arwed Seitz.

Im kommenden Schuljahr startet das Unterrichtsfach Radio dann ganz offiziell mit einem Differenzierungskurs in der achten Klasse. Die Größe des Kurses wird sich wahrscheinlich auf vorerst zwölf Schüler beschränken. In den nächsten Jahren soll "thgFM" dann aber auch für die Oberstufe relevant werden.

Bis es soweit ist, helfen versierte Schüler wie Tom Selbach und Denis Palt bei den vorbereitenden Arbeiten mit. Die Schüler der elften Jahrgangsstufe haben Erfahrungen in der Tontechnik- und Radio-AG der Schule an der Hermannstraße gesammelt und kennen sich mit dem Schülerradio aus. "Momentan gibt es keinen festen Sendeplan für unser Internetradio, nur ein dauerhaftes Musikangebot. Jetzt wollen wir wieder Sendungen und Beiträge entwickeln und produzieren. Vielleicht für zwei Tage in der Woche", sagt Tom Selbach.

Bisher ist "thgFM" ausschließlich als Internetsender zu erreichen, aber auch das soll sich, wenn es technisch möglich ist, demnächst ändern. "Wir denken über eine Kooperation mit einem lokalen Radiosender nach. Vielleicht schaffen wir es dann, unser Programm über den Bürgerfunk zu verbreiten", sagt Wintersohl.

Matthias Fischbach-Städing und Nina Heinze, Schulleiter des Gymnasiums, begutachteten gestern die neuen Technikpakete und sind gespannt auf die Entwicklung des Schülerradios. "Das Radio ist fester Bestandteil unserer Schullandschaft, und das wollen wir jetzt weiter ausbauen", sagt Fischbach-Städing.

(RP)
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