Radevormwald Realschule verstärkt ihre Sozialarbeit

Radevormwald · Auch die Inklusion bekommt ein größeres Gewicht. Besonders profitieren sollen die drei Fünfer.

 Die Sozialarbeit in der Realschule ist zum Schuljahresbeginn verstärkt worden. Profitieren sollen besonders auch die neuen fünften Klassen.

Die Sozialarbeit in der Realschule ist zum Schuljahresbeginn verstärkt worden. Profitieren sollen besonders auch die neuen fünften Klassen.

Foto: Nico Hertgen

Das neue Schulgesetz, das Thema Inklusion sowie der bestärkte Elternwille stellen auch die weiterführenden Schulen vor neue Herausforderungen. Auf diese hat sich das Kollegium der städtischen Realschule, auch dank der Unterstützung und stärkeren Eingliederung eines Förderlehrers und eines Sozialarbeiters, mittlerweile sehr gut eingestellt. Das berichtet Schulleiter Ralf Grünewald: "Wir wollen nicht sagen, dass alles klappt, aber wir sind auf einem sehr guten Weg."

Aus knapp 80 neuen Schülern besteht der neue, dreizügige Fünferjahrgang der Realschule. Und: Nicht alle Schüler haben eine Realschulempfehlung: "Wir haben etwa zehn bis zwölf Schüler mit einer Hauptschulempfehlung und auch einige Schüler mit Förderbedarf in den neuen Jahrgang integriert", erklärt der kommissarische Realschulleiter. Diese Praxis sei auch in der Vergangenheit üblich gewesen: "Wir hatten immer ein bis zwei Schüler dabei, die keine Realschulempfehlung hatten, allerdings sind es dieses Jahr deutlich mehr." Ein Grund ist, dass die Sekundarschule nicht zustande gekommen ist und sich auch nicht ausreichend Schüler für die Hauptschule gemeldet hatten.

Einen großen Unterschied zwischen den Schülern erkennt Julia Batstone, Klassenlehrerin der 5b mit bilingualem Schwerpunkt nach den ersten Wochen noch nicht: "Ich muss sagen, dass noch kein Schüler besonders auffällig geworden ist. Alle kommen bislang gut mit."

Dennoch, um auf die verschiedenen Bedürfnisse der sehr unterschiedlichen Schüler eingehen zu können, sie zu fordern und zu fördern, erhalten die Fachlehrer verstärkt Unterstützung durch Sozialarbeiter Norbert Blasius und Förderlehrer Jörg Siebers. Für die Lehrer, die immer mehr in die Erziehungsarbeit eingebunden sind, eine enorme Erleichterung. Das empfindet Markus Kleinschmidt, Klassenlehrer der 5a: "Wir müssen immer wieder auch soziales Verhalten mit den Schülern üben. Wir tun, was wir können", sagt Kleinschmidt. Allerdings gehe viel Zeit des Fachunterrichts verloren. "Deshalb sind wir sehr froh über die Unterstützung."

Sozialarbeiter und Förderlehrer kümmern sich parallel um die erzieherische Arbeit: Sie konfrontieren die Schüler mit kreativen Gruppenarbeiten und Rollenspielen beispielsweise mit Tugenden wie Respekt und Rücksicht, aber auch mit kooperativem und sozialem Lernen. "Jeder muss jeden beachten, damit der Lehrer seinen Unterricht störungsfrei durchziehen kann und die Schüler störungsfrei lernen können", erklärt Siebers. Sozialarbeit und Sonderpädagogik spielen sich im Moment noch ein, um künftig wie ein perfektes Zahnrad ineinanderzugreifen.

Schulleiter Ralf Grünewald fühlt sich mit seinem Kollegium, das integrative Arbeit bereits seit fünf Jahren im Schulalltag verankert hat, mittlerweile als kompaktes Team. Durch Zusammenarbeit und Vernetzung sei man gut auf die Herausforderungen vorbereitet: "Wir sind so gut aufgestellt wie noch nie und dank Norbert Blasius und Jörg Siebers auch nicht allein gelassen."

(sebu)
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