Radevormwald Sanierung von Wülfing erhält die zweite Priorität

Aus den vorgelegten Planungen geht hervor, dass die Sanierung des städtischen Teils von Wülfing erst einmal in die zweite Linie rückt. Kämmerer Frank Nipken erklärte dazu, dass der erste Abschnitt fast abgeschlossen ist und jetzt auf das Testat von Bezirksregierung und Ministerium gewartet wird. Den zweiten Teil könne man frühestens 2019 "anfassen", vielleicht auch erst später wie den Ausbau des Erdgeschosses der Schlosserei erst 2021.

Arnold Müller (SPD) wehrte sich gegen eine Verschiebung der Wülfing-Sanierung auf die Regionale 2025. Dazu erklärte Bürgermeister Johannes Mans, dass man erst einmal eine weitere Konzeptionierung für Wülfing auf den Weg bringen müsse. Es sei an die Stadt herangetragen worden, die Sanierungen in der Textilstadt vielleicht in die Regionale zu schieben. Das sei alles auch eine Frage des Personals, erklärte der Bürgermeister. "Wir haben nicht nach Belieben Personal in der Verwaltung, das solche Planungen übernehmen kann", sagte Mans und ergänzte, "ein Koordinierung ist für uns inzwischen die Bedingung des Antrags. So, wie es bisher bei Wülfing war, darf es nicht weitergehen."

Der Bürgermeister erklärte wie der Kämmerer, dass die Stadt nur einen sehr limitierten Mitteleinsatz in den Haushalt einstellen könne. Rolf Ebbinghaus (AL) äußerte die Befürchtung, dass sich das Land allmählich aus der Wülfing-Sanierung zurückziehen wolle, weil Wülfing seit 2006 schon zweimal in Regionale-Projekte eingebunden gewesen sei.

Dem widersprach der Bürgermeister: "Ich kann dem nicht den Eindruck entnehmen, dass dies eine Erste-Klasse-Beerdigung ist." Bei der Befragung der Bürger zu den Zukunftsplänen für die Wupperorte hätte es zur Frage nach Wülfing kaum Rückmeldungen gegeben. Der Fokus liege derzeit vielmehr auf der Quartiersentwicklung in den anderen, dringend notwendigen Bereichen. Man greife als erste Priorität erst einmal das auf, was die Bürger in ihrem als Problemfelder sehen würden, ergänzte der Bürgermeister.

Die Bezirksregierung habe auch Wülfing in den Arbeitstitel der Quartiersentwicklung aufgenommen. Er erklärte auch, dass bei Begehungen mit Vertretern aus Düsseldorf und Köln die überregionale Bedeutung von Wülfing immer wieder herausgestellt werde.

(wos)
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