Radevormwald Schieferplatte mit den vier Kirchtürmen in Châteaubriant

Radevormwald · Ein Gemälde mit der Silhouette der vier Kirchtürme hat Bürgermeister Johannes Mans als Gastgeschenk zur Partnerstadt mitgenommen. Gabriele Krauskopf hat die Türme auf Schiefer gemalt.

 Gabriele Krauskopf malt und zeichnet gerne. Eine von ihr konzipierte Stadtansicht mit den vier Kirchtürmen hat Bürgermeister Johannes Mans als Gastgeschenk mit nach Châteaubriant genommen.

Gabriele Krauskopf malt und zeichnet gerne. Eine von ihr konzipierte Stadtansicht mit den vier Kirchtürmen hat Bürgermeister Johannes Mans als Gastgeschenk mit nach Châteaubriant genommen.

Foto: Jürgen Moll

Ein Bild, an dem viele Stunden gearbeitet wurde, wegzugeben, das fällt der Gabriele Krauskopf nicht schwer. Sie hat sich für diese Situation ein geeignetes Rezept zurechtgelegt. "Bevor ich ein Bild weggebe, hänge ich es mir noch einige Tage an die Wand. Ich betrachte es immer wieder genau und erinnere mich, was ich während der Arbeitszeit empfunden habe", erzählt sie.

So nehme sie bewusst Abschied. das eigentliche Weggeben sei nur noch eine Geste. Gabriele Krauskopf malt leidenschaftlich gerne. Bekannte Ansichten aus Rade dienen ihr als Motive. "Die vier Kirchtürme habe ich schon sehr häufig gemalt. Sie werden gerne bei mir bestellt und ich male sie auch gerne immer wieder einmal. Doch kein Bild gleicht den anderen genau", sagt sie. Die auf Schieferplatten mit Acrylfarbe gemalten Kirchtürme hat sie vorher bunt gemalt.

Ihren letzten Werken jedoch verlieh sie viele Graunuancen. "Ich wollte das bekannte Motiv einfach mal anders hervorbringen und habe es schlicht in Schwarz-Weiß gemalt", erklärt die Künstlerin. Die Wirkung zeigte sich sehr gut. Gleich drei dieser kleinen Kunstwerke erwarb die Stadtverwaltung, um diese beim Besuch einer kleinen Delegation als Gastgeschenk nach Chateaubriant mitzunehmen. Die Freude in der französischen Partnerschaftsstadt war sehr groß.

"Es sind nicht die ersten Bilder von mir, die in Chateaubriant hängen. Es sind inzwischen schon einige", erzählt sie. Ihre Bilder entstehen auf Leinwänden oder Holzplatten sowie Schiefer. "Auf Schiefer ist es nicht leicht, die Farbe aufzutragen. Hier muss ich in mehreren Schichten arbeiten, die zwischendurch auch mal eine Lasur bekommen", erklärt sie ihre Technik. Begonnen habe ihre große Leidenschaft zur Malerei schon in frühester Jugend. Lange Zeit malte sie in Öl. Sie konnte die Farbgerüche aber nicht mehr ertragen. Sie wechselte zu Aquarellfarben und schließlich auch zu Acryl. "Natürlich habe ich über viele Jahre experimentiert. Pflanzen und Landschaften habe ich gemalt, zwischendurch auch einmal abstrakte Werke."

Das Handwerk erlernte sie in Malkursen und Workshops. Es blieb nicht aus, dass Gabriele Krauskopf auch eingeladen wurde, ihre Bilder auszustellen. "Dass habe ich immer gerne gemacht, denn so erhält man direkte Reaktionen", sagt sie. Viele Werke schmücken heute ihr Zuhause, andere hängen als Leihgaben in öffentlichen Häusern. "So richtig große Bilder zu malen, reizt mich sehr. Ihre Wirkung ist einfach unverkennbar", sagt sie. Ihre Werke hat sie sorgfältig nach Jahren und Motiven aufgelistet. "Die Malerei verschafft mir Ausgeglichenheit. Wenn ich male, dann tauche ich ganz weg", beschreibt sie ihr Arbeitsgefühl.

Mit besonderer Freude malt sie für Bekannte und Freunde. "Ich weiß zum Beginn nicht, wie das Bild später einmal aussehen wird. Es entsteht einfach beim Malen. Und das ich es, was ich so liebe", sagt Krauskopf. Für neue Arbeiten hat sie schon wieder Ideen, verrät sie. Ausflüge und Urlaube helfen ihr, schenken ihr Inspirationen. "Ich kann mir gut vorstellen, dass ich schon in den nächsten Tagen wieder den Pinsel schwingen werde", sagt sie mit strahlender Miene.

(sig)
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