Radevormwald Schnellbus fährt bald (fast) bis nach Köln

Radevormwald · Im neuen Nahverkehrsplan des Oberbergischen Kreises ist eine neue Schnellbuslinie vorgesehen. Mit der können dann auch Radevormwald bis Leverkusen und von dort bis Köln oder Düsseldorf kommen. Zubringer aus Rade weiter notwendig.

 Noch halten an der Bahnhofstraße nur die normalen (Schnell-)Busse. Im Laufe des Jahres soll aber die Schnellbuslinie von Wipperfürth über Wermelskirchen bis Leverkusen dazukommen. Die Planungen laufen bereits.

Noch halten an der Bahnhofstraße nur die normalen (Schnell-)Busse. Im Laufe des Jahres soll aber die Schnellbuslinie von Wipperfürth über Wermelskirchen bis Leverkusen dazukommen. Die Planungen laufen bereits.

Foto: Stephan Büllesbach

Mit dem Bus ganz bequem von Radevormwald aus nach Köln - bis 1998 war das von Hückeswagen dank einer Direktverbindung über Dabringhausen und Altenberg möglich. Dann aber war die Linie 434 eingestellt worden, weil viel zu wenig Fahrgäste das Angebot nutzten. Seitdem war es immer wieder ein Traum mancher Oberbergischer, eine solche Busverbindung wieder aufleben zu lassen.

Der wird jetzt Realität. Denn der Oberbergische und der Rheinisch-Bergische Kreis arbeiten mit den beiden Busgesellschaften OVAG und RVK daran, die direkte Schnellbuslinie von Wipperfürth über Hückeswagen, Wermelskirchen und Burscheid bis zum Bahnhof in Leverkusen-Mitte auf den Weg zu bringen (s. Info-Kasten). "Von dort ist man in einer Viertelstunde mitten in Köln oder Düsseldorf", sagt Hückeswagens Bürgermeister Dietmar Persian.

Der Kreis werde diese Schnellbuslinie, an die auch Radevormwald mit einer optimalen Vertaktung der Buslinien angebunden werden soll, finanziell unterstützen. Zwar bezahlen die Städte das über die Kreisumlage letztlich mit, "dennoch ist das eine wichtige, zukunftsweisende Entscheidung, die die Entwicklung des Kreises stärken wird", betonte Persian im Gespräch mit unserer Redaktion. Er sieht das auch als eine Trendwende an, würden doch nicht - wie in der Vergangenheit - Buslinien abgebaut.

"Vielmehr wird jetzt ein Signal gesetzt, das Angebot zu verstärken", sagt Persian. Er sieht eine gute Chance darin, dass die künftige Schnellbuslinie von den Fahrgästen angenommen wird: "Hückeswagener wollen in die Städte der Rheinschiene", hat er festgestellt. Auch Radevormwalder hatten sich dafür ausgesprochen. Es gebe manchen, der dort arbeite, aber hier im Grünen und in der Ruhe wohnen wolle. Bei der Umsetzung der Schnellbuslinie sollen auch die Bustakte von Radevormwald angepasst werden, so dass ein Umsteigen in Hückeswagen möglich ist.

Damit diese Linie ihrem Namen alle Ehre macht, erhält sie häufig Vorrang, betont Kreisbaudezernent Uwe Stranz. So mitunter etwa an Ampeln oder auf einer separaten Busspur wie in Leverkusen. "Der Schnellbus hält auch nicht an jeder Milchkanne, sondern nur an den bedeutenden Haltestellen", sagt er.

Übrigens besteht schon seit längerem die Möglichkeit, von Rade über Hückeswagen aus mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Köln zu fahren: Mit dem OVAG-Schnellbus 336 geht's in die Kreismitte bis nach Marienheide, wo in die Regionalbahn umgestiegen werden muss. Sie fährt von Marienheide aus unter anderem über Gummersbach und Engelskirchen bis ins Zentrum der Domstadt. Zwei Stunden Fahrtzeit sollten allerdings für diese Tour vom Nordkreis aus mindestens einkalkuliert werden.

(büba)
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