Radevormwald Schnelle Leitungen für Vorwahl 02195

Radevormwald · Die Telekom verlegt in Radevormwald 25 Kilometer Glasfaserkabel. Die sollen auch für Unternehmen ausreichen.

Die Stadt darf sich freuen. Spätestens Ende 2016 haben fast 8000 Haushalte einen sehr guten Zugang zum Internet. Mitarbeiter der Telekom informierten in einem Gespräch mit Bürgermeister Johannes Mans und dem Beigeordneten und Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung, Frank Nipken, über den kommenden Ausbau.

Ab Mai wird die Telekom beginnen, in die vorhandenen Leitungsrohre im Bereich der Vorwahl 02195 auf einer Strecke von rund 25 Kilometern Glasfaserkabel einzubringen. "Die Kupferkabel bleiben dabei liegen, so dass kein Nutzer befürchten muss, plötzlich keinen Zugang zum Telefon oder Internet zu haben", versichert Hans-Joachim Sauer, der für die Planung des neuen Netzes zuständig ist.

Es werden aber nicht nur die ohnehin schon schnellen Glasfaserkabel eingesetzt, in den auszubauenden Gebieten werden auch neue Multifunktionsgehäuse aufgestellt, die diese Verbindungen auch "vectoringfähig" machen. Das bedeutet, dass es möglich sein wird, Daten mit bis zu 100 Mbit/s (Megabit pro Sekunde) herunterzuladen. Das Heraufladen von Daten funktioniert mit bis zu 40 Mbit/s. "Wir werden hier sogar eine Testphase starten, in der 'Supervectoring' mit einer Datenrate von 250 Mbit/s möglich sein wird", ergänzt Stefan Mysliwitz, Vertriebsbeauftragter der Telekom. Für die nötigen Bauarbeiten nimmt die Telekom Rücksicht auf das anstehende Stadtfest. "Wir werden die Straßen auf jeden Fall erst nach den Feierlichkeiten aufreißen und versuchen, die Störungen für die Bürger so gering wie möglich zu halten", verspricht Projektleiter Ralf Buschhausen. Er betont hierbei noch einmal die gute Zusammenarbeit mit den verantwortlichen Mitarbeitern der Stadtverwaltung.

Die Glasfaserkabel werden bis in die Multifunktionsgehäuse geführt. Von da aus werden die Daten weiterhin über die vorhandenen Kupferkabel in die Haushalte übertragen. "Wenn die Kunden die Leistungen abrufen wollen, müssen sie erst aktiv werden, wenn die Leitungen gelegt sind", erläutert Hans-Joachim Sauer. Dazu können die bestehenden Kundenverträge im Baukastensystem so geändert werden, dass jeder Kunde das Datenvolumen abrufen kann, das er tatsächlich benötigt. "Allerdings muss bei einem bestehenden Vertrag niemand sofort einen Wechsel beantragen", betonen die Telekom-Mitarbeiter.

Der Ausbau des Netzes erfolgt komplett auf Kosten der Telekom, die eine Breitband-Internetversorgung in ihrer Agenda 2018 festgeschrieben hat. "Die Kosten für den Ausbau sind noch nicht genau zu beziffern, werden aber im Millionenbereich liegen", sagt Stefan Mysliwitz. Kosten, die der Stadt erspart bleiben. Die Telekom-Mitarbeiter sind sich sicher, dass das Ende des Jahres zur Verfügung stehende Highspeed-Internet auch für die Radevormwalder Unternehmen ausreichend ist. "Sollte es in einzelnen Fällen immer noch nicht schnell genug sein, gibt es selbstverständlich auch individuelle Kundenlösungen", erläutern sie. Ihr Motto dazu: "Wer schnelles Internet haben will, bekommt es auch."

(RP)
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