Radevormwald Schweiß fließt beim Radeln in der Kirche

Radevormwald · Eigentlich hatte die reformierte Kirchengemeinde für gestern Mittag zu einem Sponsorenlauf rund um die Kirche am Marktplatz eingeladen. Doch wegen des Regens wurde er umgeändert und teilweise im Gotteshaus ausgerichtet.

 Pfarrer Dr. Dieter Jeschke und die Vorsitzende des Presbyteriums, Gisela Busch, auf dem Home-Trainer im Kirchenraum.

Pfarrer Dr. Dieter Jeschke und die Vorsitzende des Presbyteriums, Gisela Busch, auf dem Home-Trainer im Kirchenraum.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Regen macht erfinderisch. Anstatt den geplante Sponsorenlauf ins Wasser fallen zu lassen, nutzte die reformierte Kirchengemeinde das schlechte Wetter, um ihren siebten Sponsorenlauf mit weiteren Aktionen im Inneren der Kirche auszubauen. Weil die 100 Meter lange Laufstrecke rund um die Kirche am Marktplatz auf rutschigen Steinen nur eingeschränkt nutzbar war, konnten die Teilnehmer gestern auch an einer Wurfstation und auf zwei Trimmrädern Geld für die Kindernothilfe Duisburg und die Stiftung der Kirchengemeinde sammeln.

"Wir empfehlen allen, die ihre Runden im Regen zurücklegen wollen, zu gehen. Laufen ist zu gefährlich", sagte Eduard Otter, Vorsitzender des Stiftungsrates. Die verlorengegangenen Runden glich er nach dem Lauf aus. "Die gegangenen Runden werden verdoppelt, und auch die drei Minuten auf dem Trimmrad werden mit einem Umrechnungsfaktor in Runden umgewandelt. So gehen keine Spenden verloren", sagte er. An der Wurfstation konnten Tennisbälle in eine Box geworfen werden. Je höher die Trefferquote, desto mehr Spenden.

Kinder, Jugendliche und erwachsene Mitglieder der Gemeinde wechselten nach dem Familiengottesdienst in Sportkleidung, um sich für einen guten Zweck zu verausgaben. Als Sponsoren waren Nachbarn, Verwandte und Freunde angesprochen worden, die für jede gelaufene Runde einen festen Betrag spendeten. Die Trimmräder boten nicht nur eine gute Alternative zum regennassen Außenbereich, sondern gaben auch den Senioren der Gemeinde die Möglichkeit, sich an dem sportlichen Familiengottesdienst zu beteiligen. Fleißig strampelten die Gemeindemitglieder Geld in die Kassen.

"Das könnten wir eigentlich für die nächsten Jahre beibehalten. Alle sind von der Idee begeistert", sagte Pfarrer Dieter Jeschke, der seinen Talar nach dem Gottesdienst gegen ein Fußballtrikot austauschte. "Ich mache gerne mit und habe bereits bei der Predigt Religion und Sport in Zusammenhang gestellt. Unser Glaube hilft uns bei sportlichen Leistungen", sagte Jeschke. In der Kirche konnten sich die Teilnehmer mit Getränken stärken und die Snacks verspeisen, die hinter der Kirche gegrillt wurden.

Die Einnahmen des Sponsorenlaufs sollen spätestens bis zum übernächsten Gottesdienst in der Kirche abgegeben werden. Gisela Busch, die Vorsitzende des Presbyteriums, beteiligte sich aktiv an der gemeinnützigen Sportveranstaltung und sponserte jeden Teilnehmer. 2013 wurden 2240 Euro für die Kindernothilfe und die Stiftung der reformierten Kirchengemeinde gesammelt. Mit rund 50 Teilnehmern wurde diese Summe gestern wohl auch wieder erreicht. "Wir freuen uns darauf, die Spenden zusammenzurechnen und Gutes damit zutun", sagte Otter.

Für den Gottesdienst am 30. August hat Dieter Jeschke auch einen Vertreter der Kindernothilfe eingeladen, um noch mehr über die Arbeit der Spendenempfänger zu erfahren.

(trei)
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