Radevormwald Senioren aufklären über "toten Winkel"

Radevormwald · Bei der ersten von acht Schulungen der Ehrenamtsinitiative Weitblick zusammen mit der Kreispolizeibehörde Oberberg wurden zehn Bürger zum Thema "toter Winkel" geschult. Im vergangenen Jahr verunglückten 258 Senioren kreisweit.

Die immer schneller werdende Welt ist gerade für Senioren oft nicht einfach zu durchschauen. Vor allem in den Bereichen Verkehrssicherheit und Kriminalität gibt es immer wieder Stolpersteine, die gravierende Folgen haben können. Wie gut, dass es Präventionsangebote der Kreispolizeibehörde gemeinsam mit der Ehrenamtsinitiative Weitblick gibt. Im Rahmen eines neuen Projekts sollen ehrenamtlich engagierte Bürger zu Multiplikatoren werden.

Jürgen Poschner, der bei der Kreispolizeibehörde für die Verkehrssicherheit zuständig ist, schulte jüngst zehn Bürger aus dem Nordkreis zum Themenbereich "Toter Winkel und Fußgänger" erzählt. "Wir haben in den vergangenen Jahren in Oberberg durchschnittlich mehr als 7000 Verkehrsunfälle pro Jahr, die einen volkswirtschaftlichen Schaden von mehr als 92 Millionen Euro verursachen", sagte Poschner. 2014 waren 258 verunglückte Senioren aktiv oder passiv in Verkehrsunfälle verwickelt..

Bei den verunglückten Fußgängern sind sie ebenfalls in sehr hoher Zahl vertreten. "Solche Unfälle passieren oft, wenn jemand beim Ausparken im toten Winkel steht und somit vom Fahrer nicht gesehen werden kann. Gleiches gilt für Lastkraftwagen, bei denen der Fahrer in seiner Rundumsicht noch viel eingeschränkter ist."

Poschner verwies auf das wichtigste Präventionsmittel: "Man muss in Blickkontakt mit dem Fahrer treten. Nur dann kann ich mir sicher sein, dass er mich gesehen hat. Außerdem sollte man die toten Winkel meiden", sagte er. Überhaupt sollten Fußgänger - und übrigens auch Fahrradfahrer - niemals hinter einem Lkw vorbeigehen, Radler sollten hinten rechts und versetzt vom Lkw stehen. Fußgänger seien zudem die am meisten gefährdete Personengruppe im Straßenverkehr, weil sie ungeschützt sind.

(RP)
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