Radevormwald SPD fordert Sonderbeiträge von Bürgermeister Korsten

Radevormwald · Das Verhältnis zwischen dem SPD-Ortsverein und SPD-Mitglied Dr. Josef Korsten ist Inhalt eines Briefes, den Dietmar Stark als Vorsitzender an den scheidenden Bürgermeister gesandt hat. Korsten hatte sich als SPD-Mitglied zum Verhalten seiner Parteikollegen zu der Stalking-Anzeige gegen den gemeinsamen Bürgermeisterkandidaten Christian Viebach (CDU) geäußert. "Das Schreiben ist intern geplant gewesen", sagt Stark. Er betont, dass er den Brief, der der BM vorliegt, nur an Fraktionsmitglieder verschickt hat und nicht kommentieren wolle.

In dem Brief bedankt sich Stark für eine Mail von Korsten. Man freue sich, "dass du nach vielen Jahren des Desinteresses und einer persönlichen Nichtbeteiligung sowohl am inneren Leben unserer Partei als auch bei Gemeinschaftsveranstaltungen oder politischen Diskussionen deine Aufmerksamkeit für die örtliche Partei wiedergefunden hast". Stark erläutert die Gründe der weiteren Zusammenarbeit mit Viebach und erklärt, dass die Diskussion vermeidbar gewesen wäre, "wenn du uns über deine Erkenntnisse rechtzeitig informiert hättest. Dir waren die Vorwürfe bereits vor Monaten bekannt." Es stehe für den SPD-Vorstand außer Frage, dass bei Kenntnis der heutigen Informationslage die Entscheidung noch einmal überdacht worden wäre. "Dein Verhalten, uns nicht rechtzeitig zu informieren, fügt unserer Partei möglicherweise großen Schaden zu", schreibt Stark.

Der SPD-Vorsitzende erinnert Korsten daran, "dass du seit mindestens fünf Jahren deinen Solidaritätsverpflichtungen hinsichtlich der Zahlung von Sonderbeiträgen an die Parteikasse nicht nachkommst". Für die Nebeneinkünfte in Amtsausübung oder Amtsfunktion sei Korsten dazu nicht nur moralisch verpflichtet. "Wir wären dir dankbar, wenn du diesen Zahlungsverzug möglichst rasch bereinigen würdest", schreibt Stark.

(RP)
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