Radevormwald SPD setzt auf ältere Semester

Radevormwald · Die SPD-Fraktion wird in der Ratssitzung am 13. Dezember zwei Positionen neu besetzen. Für Arnold Müller soll Margot Grüterich stellvertretende Bürgermeisterin werden. Auch das neue Ratsmitlied Detlef Förster ist bereits im Rentenalter.

 Teile der SPD-Fraktion mit Michael Dummer (v.l.), Arnold Müller, Heide Nahrgang, Margot Grüterich, Björn Rimroth und Dietmar Stark bei einer Ratssitzung.

Teile der SPD-Fraktion mit Michael Dummer (v.l.), Arnold Müller, Heide Nahrgang, Margot Grüterich, Björn Rimroth und Dietmar Stark bei einer Ratssitzung.

Foto: Moll (Archiv)

Drei Wechsel gibt es in den nächsten Tagen in der SPD-Fraktion. In der Stadtratssitzung wird Detlef Förster den Posten von Michael Dummer einnehmen, der wie berichtet in der Verwaltung zum 1. Januar den Posten von Sönke Eichner als Leiter des Schulamtes übernehmen wird. Für den 46-Jährigen wird nach der Liste zur Kommunalwahl 2014 der 69-jährige Detlef Förster nachrücken.

Aus gesundheitlichen Gründen wird sich Ratsmitglied Arnold Müller zum Jahresende aus seiner Funktion als zweiter Stellvertretender Bürgermeister zurückziehen. "Ich habe dies vor allem wegen meiner Gesundheit beschlossen", sagte Müller und ergänzte, dass es mit 70 Jahren zudem auch einmal an der Zeit sei, einen Posten abzugeben. Nachrücken soll als Bürgermeister-Vertreterin Margot Grüterich. Das langjährige Ratsmitglied wird in diesem Winter 72 Jahre alt. Für sie wird Rosemarie Kötter stellvertretende Fraktionsvorsitzende. Müller bleibt Ratsmitglied und Vorsitzender des Bauausschusses. In Zukunft wird zwischen dem jungen SPD-Ratsmitglied Björn Rimroth (34) und dem dann zweitjüngsten SPD-Ratsmitglied Annette Verhees (wird 63 Jahre alt) eine große Alterslücke klaffen. Die anderen SPD-Ratsmitglieder sind derzeit 63 (Dietmar Stark), 64 (Dr. Jörg Rieger), 65 (Rosemarie Kötter) und 75 Jahre alt (Heide Nahrgang).

"Es ist richtig, dass wir in der Fraktion einen hohen Altersdurchschnitt haben", sagt der SPD-Fraktionsvorsitzende Dietmar Stark, der seit 1994 im Amt ist. Förster sei auf der Liste der nächste Nachrücker. Danach folgen Gudrun Weber und Thomas Klee, die beide in den Fünfziger Jahren sind, sagt Stark.

Für das Amt eines Stellvertretenden Bürgermeisters könne man nur eine Person wählen, die nicht mehr im Berufsleben steht. "Da sich Repräsentationspflichten über den ganzen Tag erstrecken, scheiden Berufstätige aus, weil das die Arbeitgeber nicht mehr mitmachen", sagt Stark, der dem ersten Stellvertretenden Bürgermeister Ralf-Udo Krapp (CDU, 77 Jahre alt) eine gute Amtsführung bescheinigt. "Das ist nicht eine Frage des Alters", sagt der SPD-Fraktionsvorsitzende.

Das hohe Durchschnittsalter seiner Fraktion werde wohl dazu führen, dass es 2020 nach der nächsten Kommunalwahl in Teilen einen Generationenwechsel geben wird. Stark wird 2018 aus dem Berufsleben ausscheiden. "Es hängt von vielen Dingen ab, wie meine Orientierung 2020 aussehen wird", sagt er. Unter anderem natürlich auch von der Gesundheit.

Mit Blick auf die Fraktion sagt er, dass man vor einiger Zeit einmal zwölf Juso-Mitglieder gehabt habe, die alle aber Rade verlassen hätten. Man sei immer auf der Suche nach jüngeren Fraktionsmitgliedern. Eine erste Verjüngung deute sich an, "wenn nicht berufliche Gründe dazwischen kommen", sagt Stark.

(RP)
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