Radevormwald Spielplatz für alle Generationen eröffnet
Radevormwald · Erstmals gibt es einen Mehrgenerationenplatz in den Wupperorten zwischen der Wülfingstraße und Schnellental. Der Bürgerverein, der den Platz mit einem Fest vorstellte, hat versprochen, die Pflege des Platzes zu übernehmen.
Schon lange ist der als "Kinderwagenchaussee" bekannte Spazierweg zwischen dem Wülfingmuseum und dem Wuppermarkt in Dahlerau vor Schnellental ein beliebtes Ziel für Familien mit kleinen Kindern. Der idyllisch in der großen Wupperschleife liegende Kinderspielplatz mit Schaukel, Rutsche und Kletterwand bot allerdings bisher für die Mütter und Väter, die ihre Kinder zum Spielen dorthin begleiten, nicht viel.
"Wir wollten aber auch den Eltern oder größeren Geschwistern die Möglichkeit bieten, sich aktiv zu betätigen", wünschten sich Herbert Moeselaken und Armin Barg vom Vorstand des Bürgervereins für die Wupperorte.
Ziel war daher seit 2010, dort einen Mehrgenerationenspielplatz zu errichten. "Ich habe in Hemer durch Zufall Fitnessgeräte gesehen, die draußen, frei für jedermanns Benutzung, standen", erinnert sich Armin Barg. "Ich fand, dass das eine wunderbare Ergänzung für unseren Spielplatz sei."
Wie so häufig scheiterte die Umsetzung zunächst an den finanziellen Mitteln. Der Verein konnte einen solchen Umbau nicht stemmen. Umso größer war die Freude bei den Mitgliedern, als feststand, dass die Stadt Radevormwald doch noch Geld zur Verbesserung der Spielfläche zur Verfügung hatte.
Vor sechs Wochen wurde die Installation der Geräte fertiggestellt und schon bald konnten Armin Barg und Herbert Moeselaken die ersten positiven Rückmeldungen von Radfahrern, Wanderern und Spaziergängern entgegennehmen.
"Wir wollten diese neue Spiel- und Fitnessmöglichkeit einem noch größeren Teil der Bevölkerung bekanntmachen und haben daher heute zu einer offiziellen Eröffnung des Platzes eingeladen", sagt Armin Barg bei der Begrüßung der etwa 50 Gäste.
Als Anreiz für einen ersten Besuch bot der Verein kostenfrei Reibekuchen und Bratwürstchen sowie erfrischende Getränke für alle Gäste der Eröffnungsfeier. Selbstverständlich konnte sich jeder auch gleich sportlich betätigen. Von den neun Fitnessstationen haben die Veranstalter vier ausgesucht, an denen in sportlichen Wettkampf ein Sieger ermittelt werden sollte.
In drei verschiedenen Altersklassen wurde um Punkte und Haltungsnoten gekämpft. Jüngster Teilnehmer war der zwölfjährige Benjamin Riese, die älteste Teilnehmerin seine Großmutter Maria Riese. "Wir sind eine sportliche Familie, die ohnehin viel gemeinsam unternimmt", erzählt sie und ist sich sicher, dass alle gemeinsam die neuen Geräte häufig nutzen werden. Am Wettkampf hat zu Testzwecken schon mal die ganze Familie teilgenommen. Auch Bürgermeister Johannes Mans ließ es sich nicht nehmen, sich am Wettbewerb zu beteiligen. Und ganz ohne Bürgermeisterbonus konnte er seine Altersgruppe für sich entscheiden.
Seinen Besuch beim Einweihungsfest nutzte er auch für viele Bürgergespräche, wobei er die Bitte, für weitere Sitzbänke am Mehrgenerationenspielplatz zu sorgen, aufnahm. "Ich sehe jetzt selbst, dass die hier fehlen und werde sehen, woher wir schnellstmöglich die Mittel dafür bekommen können", versprach er.
Für die Pflege des Spielplatzes muss die Stadt jedenfalls keine Mittel aufbringen. "Das haben wir uns als Bürgerverein auf die Fahne geschrieben", verspricht Armin Barg. "Wir werden für die nötige Sauberkeit und Reparatur kleiner Defekte sorgen."
Auf einem so gepflegten Fitnessplatz werden dann auch zahlreiche Gäste oder zufällig vorbei kommende Wanderer zukünftig ihre Fitness testen und steigern können. So haben auch Margot Grasedieck (78) und ihr Mann Siegmund (77) die Geräte schon einmal geprüft und ausprobiert. "Wir wohnen seit 1967 in den Wupperorten und genießen 'unsere Riviera'", erzählt Margot Grasedieck die sich, wie viele andere auch, über das große Engagement und die Hartnäckigkeit des Bürgervereins gefreut hat.