Radevormwald "Springel-Kinder" fünf Jahre in Herbeck

Radevormwald · 2010 zog der Elterninitiativ-Kindergarten von der Radevormwalder Innenstadt in das lutherische Pfarrhaus in Herbeck. Die Kindertagesstätte hat weiter eine Gruppe mit 20 Kindern im Alter ab zwei Jahren. Ein Platz ist zurzeit noch frei.

 Anne Wagner und Dorit Hedderich mit den Kindern am neuen Holzpferd - wenn es das bergische Wetter irgendwie zulässt, verbringen die Mädchen und Jungen viel Zeit draußen in der Natur und erkunden die Umgebung.

Anne Wagner und Dorit Hedderich mit den Kindern am neuen Holzpferd - wenn es das bergische Wetter irgendwie zulässt, verbringen die Mädchen und Jungen viel Zeit draußen in der Natur und erkunden die Umgebung.

Foto: jürgen moll

Früher wuselten die Springel-Kinder auf einem Gelände der Straße "Im Springel". 2010 erfolgte der Umzug in das alte Pfarrhaus der Lutherischen Kirchengemeinde in Herbeck. "An unseren Ideen und Konzepten hat sich bis auf die regelmäßige Anpassung an Neues wenig verändert. Wir sind ein eingespieltes Team. Das kommt den Kindern zugute", sagt Dorit Hedderich, die die Kinder seit 15 Jahren mit Anne Wagner und jetzt auch mit Kinderpflegerin Manuela Hölscheid betreut. Da die Kita im alten Pfarrhaus liegt, kann sie auch den großen Raum im Paul-Gerhardt-Haus für Bewegungsspiele nutzen.

"Das Menschsein lernt der Mensch am Menschen" steht auf einem Fenster in der Küche. Das eingespielte Team versucht, diese Ideen von Kindergarten-Generation zu Kindergarten-Generation weiterzugeben und weiter zu entwickeln.

In Herbeck hat die Kita mit 20 Kindern ein zweigeschossiges Haus zur Verfügung und die Nähe zur Natur. Mit der aktuellen Vorsitzenden der Elterninitiative Nina Paas ist das Konzept auf U3-Kinder weiterentwickelt worden. Aktuell könnten die "Springel-Kinder" noch ein U3-Kind in die Gruppe aufnehmen. Dass ein Platz frei werde, ergebe sich manchmal aus Veränderungen zum Beispiel aus dem Berufsleben der Eltern.

"Die Eltern bringen ihre Kinder zu uns, weil sie sich bewusst für uns entscheiden", sagt Dorit Hedderich, die die Kombination mit dem großen Garten besonders schön findet. Als kleine Einrichtung mit überschaubarer Größe wollen viele Eltern die familiäre Situation und den direkten Austausch mit den Erzieherinnen. Beim ersten Termin in dem Haus erfahren die Eltern auch, was auf sie zukommt und was von ihnen erwartet wird. Sie melden ihre Kinder oft auch in dem Wissen an, dass sie zweimal am Tag nach Herbeck fahren müssen. Dazu gehört die Einstellung, dass eine Familie unterstützt, die Kita aber nicht die Familie ersetzen soll. Die Öffnungszeit ist deshalb bewusst als Blocköffnungszeit auf 35 Stunden pro Woche begrenzt. "Wenn es das Wetter zulässt, frühstücken wir draußen oder nehmen dort auch das Mittagessen ein", sagt Hedderich. "Wir versuchen, mit den Kindern auch viel in der Natur zu sein, damit die Kleinen diese kennenlernen." Zur Natur gehört auch das Experimentieren mit Naturmaterialien. "Wir haben einen Brennofen für Tonarbeiten und haben in der Herbstzeit viele Igel kreiert", sagt Dorit Hedderich.

Zu einer Elterninitiative gehört auch Elternarbeit. Zuletzt sind auf dem großen Gelände neue Schaukelpferde aufgestellt worden. Da gehört es für die Eltern dazu, sich mit Kräften und Können einzubringen. Nächste Aktion soll der Austausch der Vogelnest-Schaukel werden.

(RP)
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