Radevormwald Stadt spricht über "Rasen" für die Brede

Radevormwald · Der Sportplatz für die Wupperorte könnte in einen Rasenplatz umgewandelt werden. Bürgermeister Johannes Mans sieht darin eine Aufwertung des Stadtteils. Die UWG konkretisiert die Planung und schlägt einen Hybrid-Rasen vor.

 Kunstrasen könnte in einigen Jahren auch auf der Brede liegen. Bisher ist dort rote Asche zu finden, die von den Fußballern heute nicht mehr so wie früher angenommen wird.

Kunstrasen könnte in einigen Jahren auch auf der Brede liegen. Bisher ist dort rote Asche zu finden, die von den Fußballern heute nicht mehr so wie früher angenommen wird.

Foto: Busch

Der Sportplatz Auf der Brede wird in den Wupperorten gerne auch als "Stadion Rote Erde" bezeichnet. Deshalb gibt es erste Gedanken, den Platz in einen Rasenplatz umzugestalten. Konkrete Gedanken hat sich bereits die UWG über einen alternativen Belag gemacht. Sie möchte von der Verwaltung wissen, wie teuer ein Kunstrasen oder alternativ ein Hybridrasen, eine Kombination aus Kunststoffgeflecht mit Naturrasen, ist.

Ulrich Dippel, Leiter des Technischen Bauamtes, hat mögliche Kosten für verschiedene Beläge ermittelt: Für einen Kunstrasen ohne neuen Unterbau würden etwa 300.000 Euro anfallen, mit Unterbau 500.000 Euro - ein Hybridrasen würde mit 350.000 bis 400.000 Euro zu Buche schlagen - inklusive Unterbau.

"Weil der Platz mit roter Asche bedeckt ist, führt das zu großen Verschmutzungen an der Bekleidung der Sporttreibenden. Gleichzeitig werden auch Schulräume und Teile der Sporthalle stark verschmutzt", schreibt Armin Barg in einem Antrag an den Bauausschuss. Eine Verringerung der Bekleidungs-Waschgänge sei umweltfreundlich, eine Verminderung der Reinigungsarbeiten kostengünstiger. Zudem würden in den trockenen Jahreszeiten große Mengen an Wasser auf den Sportplatz aufgebracht, um Abtragungen durch den Wind zu verhindern. "Auch hier könnten Kosten gespart werden", schreibt Barg. Außerdem erhöhe ein Kunst- oder Hybridrasen die Attraktivität des Platzes und damit des gesamten Quartiers Wupperorte. "Es könnten Sportveranstaltungen auf die Brede geholt werden, die wegen des Ascheplatzes nicht durchführbar oder nicht interessant waren", argumentiert Barg. Da die Anlage und vor allem die Drainage intakt sei, bedürfe es nur einer Unterfütterung und der Aufbringung des Rasens. Im Bauausschuss bezeichnete Barg die Kostensituation für den Platz Auf der Brede als angespannt. Bernd Bornewasser (Bündnis 90/Die Grünen) findet, dass eine solche Einzelmaßnahme ohne integriertes Handlungskonzept (Datenmaterial für ein solches wird derzeit vom Kreis zusammengetragen) keinen Sinn macht. "Vom Grundsatz her bringt uns das nicht weiter, wenn wir vielleicht in fünf Jahren ein solches Konzept vorliegen haben", sagte er. Die Nutzungsdauer für den Sportplatz endet in fünf Jahren. Barg wünscht sich, dass die Maßnahme zeitnaher möglich ist.

Bürgermeister Johannes Mans hat sich inzwischen ebenfalls mehrfach mit dem Thema befasst. "Für mich könnte dieses Projekt Teil einer größeren Umgestaltung der Wupperorte in dem angestrebten Plan ,Starke Quartiere, starke Menschen' werden", sagt Mans, der auch Gespräche mit Eltern von Spielern von Tuspo Dahlhausen geführt hat. Nach einer weiteren Kostenberechnung glaubt er inzwischen an eine Summe von etwa 250.000 Euro.

In konkrete Planungen werde die Stadt aber erst einmal nicht einsteigen. Zuerst sollen Gespräche mit den Akteuren aus den Wupperorten geführt werden. "Wir warten zudem die Vorarbeit des Oberbergischen Kreises ab. Wenn wir dann eine große Planung für Verbesserungen in den Wupperorten einleiten, kann die Attraktivierung des Sportplatzes durchaus ein Teil davon sein", sagt der Bürgermeister, der eine Erneuerung des Platzes "zum grünen Rasen" grundsätzlich befürworten könnte.

(RP)
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