Radevormwald Stadt übernimmt Grundstücke an Nordstraße

Radevormwald · Die Häuser Nordstraße 4-8 werden der Stadt übertragen, um mit öffentlicher Förderung zu bauen.

Für die seit fast zehn Jahren geplante Neubaumaßnahme an der Nordstraße gibt es eine neue Entwicklung, die in eine Lösung der Probleme münden könnte. Die Grundstücke werden der Stadt übertragen und die bettet diese in das Integrierte Handlungskonzept Innenstadt West ein.

Der Beigeordnete und Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG), Frank Nipken, berichtete in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, dass der WFG-Aufsichtsrat einer neuen Lösungsvariante bereits zugestimmt hat. Die Entscheidung soll der Stadtrat am Dienstag, 12. Dezember, treffen.

Für die WFG sei eine wirtschaftlich gute Entwicklung der 709 Quadratmeter großen Fläche nicht möglich gewesen. Die Prämissen waren eine Aufwertung der Nordstraße, eine stadtbildprägende Bebauung und eine bezahlbare Miete. Das Problem ist, dass das Grundstück für eine solche Maßnahme schlecht geschnitten ist. Die geschätzten Baukosten in Höhe von 4,23 Millionen Euro seien nur mit einer Bruttogeschossfläche von 1250 Quadratmetern zu finanzieren gewesen.

Jetzt geht die Planung der Stadt dahin, dass die drei zusammenhängenden Grundstücke mit finanzieller Unterstützung des Landes von der Stadt bebaut werden. Dort sollen das Schul- und Jugendamt der Stadt einziehen und die WFG. Die Stadt erhofft sich eine 60-prozentige Förderung, weil der Bau Teil des großen Innenstadtprojektes wird. Die Stadt möchte damit für andere Eigentümer ein Zeichen setzen, dass sie sich auch mit diesem Projekt an der Modernisierung der Innenstadt beteiligt.

Frank Nipken berichtete auch, dass es bereits ein Gespräch mit der Kommunalaufsicht gegeben hat, weil die Stadt von sich aus finanziell nicht in der Lage ist, ein solches Projekt zusätzlich zu stemmen. "Wir haben das Signal erhalten, dass der Bau ausdrücklich gewünscht wird, weil die Finanzierung darstellbar ist. Wir dürfen das außerhalb der Reihe finanzieren", sagt Nipken. In dieser Variante soll die Zahlung der Schuldzinsen der Stadt aus den Mietzahlungen bestritten werden. Für die zwei Ämter und die WFG zahlt die Stadt derzeit jeweils Miete. Sie sind nicht im Rathaus untergebracht. Die Fraktionen sollen jetzt über die neue Variante beraten, die Verwaltung bereitet einen Beschlussentwurf für die Ratssitzung vor.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort