Gottes Bodenpersonal Abschluss des Patroziniums mit einem festlichen Orgel- und Geigenkonzert

Radevormwald · RADEVORMWALD (trei) Bernhard Nick hatte ein festliches Konzert zum Fest des Patroziniums der Katholischen Kirche St. Marien erarbeitet, zu dem sich Sonntagnachmittag einige Gemeindemitglieder in der Kirche versammelten. Gemeinsam mit dem Geiger Reinhold Müller, der in den vergangenen Jahren oft für Konzerte nach Rade gekommen ist, präsentierte der Kantor ein ungewöhnliches Programm. Zum 100. Todestag von Max Reger hatte er drei seiner Werke in das Programm aufgenommen und damit Töne angeschlagen, die sonst selten in der Katholischen Kirche zu hören sind. "Die Stücke von Max Reger hört man nicht oft, aber ich wage es. Es gibt viele suchende Akkorde, Töne, die schräg klingen und an die man sich gewöhnen muss", sagte Nick. Fest steht, dass niemand die Orgel der Kirche je so laut gehört hat.

RADEVORMWALD (trei) Bernhard Nick hatte ein festliches Konzert zum Fest des Patroziniums der Katholischen Kirche St. Marien erarbeitet, zu dem sich Sonntagnachmittag einige Gemeindemitglieder in der Kirche versammelten. Gemeinsam mit dem Geiger Reinhold Müller, der in den vergangenen Jahren oft für Konzerte nach Rade gekommen ist, präsentierte der Kantor ein ungewöhnliches Programm. Zum 100. Todestag von Max Reger hatte er drei seiner Werke in das Programm aufgenommen und damit Töne angeschlagen, die sonst selten in der Katholischen Kirche zu hören sind. "Die Stücke von Max Reger hört man nicht oft, aber ich wage es. Es gibt viele suchende Akkorde, Töne, die schräg klingen und an die man sich gewöhnen muss", sagte Nick. Fest steht, dass niemand die Orgel der Kirche je so laut gehört hat.

In den Kompositionen von Max Reger gibt es ein vierfaches Forte, das die Tonstärke in den Notenblättern beschreibt. Nachdem die beiden Musiker das Konzert mit dem beschwingten "Gavotte" von Archangelo Corelli eröffnet hatten, folgten drei Stücke von Reger. Auf das schwere und tiefe "Herzliebster Jesus, was hast du verbrochen", folgte das intensive, aber recht kurze "Auferstand, auferstanden". Viel greifbarer war die Romanze in G-Dur für das Publikum. "Dieses Werk ist im Gegensatz zu vielen Werken Regers sehr gut für die Zuhörer fassbar und lädt auch mitunter zum Schmunzeln ein", sagte Nick. Die versöhnlichen Töne der Orgel ließen Raum für Reinhold Müller und seine Violine und breiteten sich gleichmäßig in St. Marien aus. Nach der Erinnerung an Max Reger folgte die Orgelbearbeitung des "Ave Maria" von Franz Liszt, der damit eine ungewöhnliche, aber schöne Form des Chor-Klassikers geschaffen hat. Nach "Cantilene" in F-Dur von Josef Rheinberger folgte eine Komposition von Johann Sebastian Bach. Das Konzertende stellte einen Bezug zum Auftakt her und schloss mit "La Follia" von Archangelo Corelli. "Corelli selbst war einer der bedeutendsten Geiger seiner Zeit und verlangt dem Instrument, wie dem Spieler vieles ab. Im Zusammenklang mit der Orgel ergeben sich vielfältige Klänge", sagte Nick. Sein Instrument, die Orgel, war wegen der ansteigenden Temperaturen zuletzt "etwas durch den Wind". Obwohl sie zum letzten Mal am Donnerstag gestimmt wurde, hatte sie sich bis Sonntag wieder leicht verstimmt. "Besonders feine Gehöre merken das, aber die meisten werden das Konzert uneingeschränkt genießen können", sagte Nick.

Sein Konzert zum Patronatsfest, an dem St. Marien gemäß des liturgischen Kalenders den Gedenktag ihres Namensgebers begeht, war ein einstündiger Ausflug in Musik und die eigenen Gedanken.

(trei)
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