Wiedersehen Einige Ehemalige treffen sich fast täglich in der Stadt

Radevormwald · Sechs Jahrzehnte sind seit ihrem letzten gemeinsamen Schultag vergangen, doch die Kameradschaft und Verbundenheit von damals, die sie über acht Jahre der gemeinsamen Schulzeit aufbauten, leben auch noch heute in ihnen weiter, sagte Traudi Abel (74)bei ihrem Klassentreffen: "Wir waren schon immer sehr gut befreundet, und die meisten von uns haben sich auch nie aus den Augen verloren."

 Viele sehen sich als Radevormwalder regelmäßig. Daher ist auch Freundschaft und Verbundenheit unter vielen Ehemaligen auch heute noch groß.

Viele sehen sich als Radevormwalder regelmäßig. Daher ist auch Freundschaft und Verbundenheit unter vielen Ehemaligen auch heute noch groß.

Foto: Jürgen MOll

Sechs Jahrzehnte sind seit ihrem letzten gemeinsamen Schultag vergangen, doch die Kameradschaft und Verbundenheit von damals, die sie über acht Jahre der gemeinsamen Schulzeit aufbauten, leben auch noch heute in ihnen weiter, sagte Traudi Abel (74)bei ihrem Klassentreffen: "Wir waren schon immer sehr gut befreundet, und die meisten von uns haben sich auch nie aus den Augen verloren."

Gemeinsam mit Albert Nockher, Christel Müllenschläder und Jürgen Christ organisiert sie seit Jahren die geselligen Klassentreffen, zu denen seit 2011 auch die Abschlussklasse von 1958 dazukommt. "Da wir ohnehin immer weniger werden, und wir die Nachfolgeklasse ja auch kennen, bot sich das an", erklärte Nockher. Die weiteste Anreise an diesem Nachmittag nahm ihr ehemalige Mitschüler Richard Kemmerich auf sich. Seit Jahren lebt er im bayrischen Inzell. "Der größte Teil aber, ich würde schätzen über 50 Prozent, ist in Rade geblieben", sagte Nockher. "Man sieht sich fast täglich in der Stadt", fügte Müllenschäder hinzu.

Überraschende Entwicklungen habe der ein oder andere unter ihnen zwar durchlaufen: "Arzt oder Anwalt ist aber keiner von uns geworden", sagte Christ. Dafür sei das damalige Schulsystem nicht ausgerichtet gewesen. "Wir waren alle auf der Volksschule. Wer beispielsweise zur Realschule wollte, musste früher ja noch Schulgeld bezahlen, das konnten unsere Eltern nicht aufbringen. Und trotzdem ist aus uns allen etwas Anständiges geworden."

Das 60-Jährige nach dem Abschluss feierten die Schulfreunde mit einer gemeinsamen Stadtrundfahrt in und um Radevormwald, geführt durch Edmund Biekowski. "Das hat er wirklich ganz toll gemacht", schwärmte Abel. Selbst diejenigen, die der Heimat über Jahrzehnte treu geblieben sind, erkannten plötzlich ganz neue Ecken in der Stadt, denn Biekowski führte die gesellige Truppe bei der Stadtrundfahrt auch in die Neubaugebiete.

"Ich denke, das war auch für die anderen spannend, die nicht mehr hier leben, zu sehen, wie sich die Stadt entwickelt hat", äußerte Müllenschläder. Anschließend führte sie ihre Tour zur zentral gelegenen Gaststätte "Am Matt", wo sie sich beim Waffelessen stärkten. "Danach geht es dann richtig los", kündigte Nockher an. Wohin? "Na, wenn der offizielle Teil erstmal beendet ist, dann wird richtig gefeiert", erklärte der 74-Jährige amüsiert.

Das nächste Treffen soll möglichst bald, in höchstens drei Jahren Abstand, stattfinden. Nockher: "Die Abstände zwischen den Treffen werden kürzer, wir werden schließlich auch alle älter." Doch die Freude über ein gemeinsames Wiedersehen, die Freundschaft und die Verbundenheit durch Kontakte in der Stadt, bleiben jung - wie am ersten Tag.CRISTINA SEGOVIA-BUENDÍA

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort