Brauchtum Gertrud Assmann besucht Sohn beim Neusser Schützenfest

Radevormwald · RADEVORMWALD Hinter Gertrud Assmann liegt ein aufregendes und erlebnisreiches Wochenende. Die 79-jährige Radevormwalderin besuchte ihren Sohn, Monsignore Guido Assmann, und erlebte mit ihm das große Neusser Schützenfest. Der 1964 in Rade geborene Assmann ist seit fast zehn Jahren Kreisdechant in Neuss und Oberpfarrer an St. Quirin. Im April 2017 wurde er als nicht-residierender Domkapitular in Köln eingeführt.

 Gertrud Assmann besuchte ihren Sohn, Monsignore Guido Assmann, und erlebte mit ihm am Sonntag das Neusser Schützenfest.

Gertrud Assmann besuchte ihren Sohn, Monsignore Guido Assmann, und erlebte mit ihm am Sonntag das Neusser Schützenfest.

Foto: horst thoren

RADEVORMWALD Hinter Gertrud Assmann liegt ein aufregendes und erlebnisreiches Wochenende. Die 79-jährige Radevormwalderin besuchte ihren Sohn, Monsignore Guido Assmann, und erlebte mit ihm das große Neusser Schützenfest. Der 1964 in Rade geborene Assmann ist seit fast zehn Jahren Kreisdechant in Neuss und Oberpfarrer an St. Quirin. Im April 2017 wurde er als nicht-residierender Domkapitular in Köln eingeführt.

Assmann studierte in Bonn und Freiburg - nach der Schulzeit an der Katholischen Grundschule Blumenstraße und am Theodor-Heuss-Gymnasium. 1989 erfolgte die Diakonenweihe, am 1. Juni 1990 die zum Priester. Im Sommer 2015 feierte er sein Silbernes Priesterjubiläum in Radevormwald. "In Rade habe ich meine Liebe zu Gott und seiner Kirche kennengelernt. Dafür bin ich sehr dankbar", sagte Assmann damals.

Und am Wochenende nun ermöglichte er seiner Mutter die Teilnahme am großen Schützenfest in Neuss. "Vor sechs Jahren war ich das erste Mal dabei", berichtete Gertrud Assmann gestern, immer noch sehr beeindruckt von dem, was sie am Sonntag erlebt hatte. Damals weilte sie ein ganzes Wochenende in Neuss - inklusive Laternenabend. Seitdem verfolgte sie das Geschehen am Niederrhein intensiv am Fernsehen - "immer die vollen drei Stunden, denn dieses Fest ist schon etwas ganz Besonderes und gibt es in dieser Form wohl nicht noch einmal", sagt die Radevormwalderin, die seit 1972 im Gemischten Kirchenchor von St. Marien singt und einmal die Woche die Gymnastikgruppe des TSV besucht.

Ein besonderer Höhepunkt sei die Einladung auf den Balkon des Neusser Rathauses gewesen. Hierfür musste sich Gertrud Assmann richtig schick machen. "Ein schönes Kleid hatte ich noch im Schrank, aber eigentlich tragen die Frauen bei so einem Anlass auch einen Hut", erzählte sie. Sie dagegen habe sich für einen Friseurbesuch entschieden und eine schöne Frisur machen lassen. "Und die wollte ich nicht mit einem Hut platt drücken und zerstören", sagte sie und schmunzelte. Gertrud Assmann fühlte sich wohl im Beisein ihres Sohnes, der sie in Rade abholte und abends wieder nach Hause brachte. "Beim Empfang im Rathaus haben wir Sekt getrunken und uns richtig amüsiert", sagte sie. Sie wurde dem Landrat und dem Bürgermeister vorgestellt - "ich habe viele hohe Herren kennengelernt", berichtete sie. Ihr Sohn sei immer sehr stolz, wenn er sie dabei hätte. Auch sonst unternehmen Mutter und Sohn viel gemeinsam - im Mai waren beide eine Woche auf Lanzarote, später vier Tage in Kroatien. "Er ist froh, wenn er mir so etwas bieten kann", sagte die 79-Jährige.

Gertrud Assmann fasziniert am Neusser Schützenfest, dass es kein typisches Volksfest sei, sondern die Kirche immer dabei sei und eine wichtige Rolle spiele. "Eine Bekannte aus Dormagen schrieb mir gestern Nachmittag sofort, als sie mich im Fernsehen gesehen hatte", erzählte sie. Sonntagabend um 22 Uhr endete für die 79-Jährige ein aufregender Ausflug mit vielen neuen Eindrücken. Gestern Morgen machte sich ihr Sohn schon wieder auf den Weg nach Neuss, wo er weitere Termine zu absolvieren hatte.

Gertrud Assmann nutzte den Montagmorgen zur Entspannung, ehe sie sich am Nachmittag mit einer Bekannten auf den Weg zur Kirmes und zum Krammarkt nach Wermelskirchen machen wollte. "Auch ein schönes Fest", sagte sie. JOACHIM RÜTTGEN

(RP)
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