Musikalisch Mit "Coração" auf eine Reise von Asien nach Südamerika

Radevormwald · RADEVORMWALD (sebu) Umgeben von hinduistischen Gottheiten entführte das Jazztrio "Coração" am Freitagabend knapp 100 Besucher im Asiatischen Museum zu einer musikalischen Reise in die Nostalgie und Lebensfreude Südamerikas. Ein optischer und auditiver Zusammenstoß zweier Kulturen, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

 "Coração" sind (v.l.) Wolfgang Schmidtke am Saxofon, Heinz Hox am Akkordeon und Jan Kazda an der Bassgitarre.

"Coração" sind (v.l.) Wolfgang Schmidtke am Saxofon, Heinz Hox am Akkordeon und Jan Kazda an der Bassgitarre.

Foto: steffen sennewald (Archiv)

RADEVORMWALD (sebu) Umgeben von hinduistischen Gottheiten entführte das Jazztrio "Coração" am Freitagabend knapp 100 Besucher im Asiatischen Museum zu einer musikalischen Reise in die Nostalgie und Lebensfreude Südamerikas. Ein optischer und auditiver Zusammenstoß zweier Kulturen, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

Lateinamerikanische Musik im Asiatischen Museum, das klingt im ersten Moment nicht nur außergewöhnlich, das ist es auch. Die Ohren "reisten" nach Südamerika, die Augen nach Asien: Wer die Augen schloss, konnte sie spüren, die warmen Sandstrände der Copacabana bei wohlklingenden, schwerelosen Rhythmen der Bossa Nova oder die Atmosphäre der kleinen bunten Gassen Bocas von Buenos Aires bei nostalgischen und ruhigen Tangomelodien im Vierachteltakt. Ab und zu ging es zurück nach Portugal oder in die Wiege des Jazz', nach New Orleans. Das musikalisch begnadete Trio um Preisträger Wolfgang Schmidtke am Saxofon, Heinz Hox am Akkordeon und Jan Kazda an der Bassgitarre verzauberte die Besucher im vollbesetzten Museum, die andächtig den Klängen lauschten. "Coração" gab ein vortreffliches Konzert: Verstummte langsam ein Lied, gingen die Augen, wie nach einer wohligen Trance, nach und nach auf und man fühlte sich sogleich mit einem Schlag tausenden Kilometer weiter nach Asien versetzt: Schmidtke spielte zu Füßen einer wunderschönen meterhohen, blau-grün-grauen hinduistischen Gottheit mit vier ausgestreckten Armen. Rund um Jazztrio und Besucher, die es sich im Foyer des Museums bei heißem Glühwein und spritzigem Campari gemütlich gemacht hatten, waren kleinere und größere Statuen und Figuren aus Nepal, Tibet und China ausgestellt. Die Schönheit unterschiedlicher Weltkulturen vereinte sich an diesem Abend im idyllisch ländlichen Radevormwald, fernab der großen Kulturmetropolen, auf eine wunderbare Art und Weise. Die Zuhörer genossen sichtlich, was sie sahen und hörten. Ein empfehlenswertes Erlebnis, das nach einer Wiederholung ruft.

(sebu)
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