Radevormwald Stadtverwaltung baut neuen Weg zum Sportlerheim am Kollenberg

Radevormwald · Damit die Nutzer einen ungehinderten Zugang zur Sportanlage bekommen, wird zurzeit die Zuwegung geändert. Das stößt beim Sportclub 08 auf Kritik.

 Das wird der neue Weg zur Sportanlage am Kollenberg.

Das wird der neue Weg zur Sportanlage am Kollenberg.

Foto: moll

Verwundert rieb sich der Besucher am Donnerstagabend die Augen. Bauarbeiter sind zurzeit damit beschäftigt, einen neuen Weg von der Jahnstraße zum Sportlerheim auf der Anlage am Kollenberg zu bauen. "Was soll das?", fragte er gestern am Heißen Draht der BM.

Michael Faubel, Leiter des Fachbereichs Gebäudewirtschaft bei der Stadtverwaltung, bestätigte auf Anfrage, dass die Stadt die Zuwegung ändert, damit das Sportlerheim künftig erreichbar ist, ohne die Sportanlage überqueren zu müssen. "Wir wollen unabhängiger werden und das Stadion separat halten, um so auch den Nutzern die Möglichkeit zu bieten, jederzeit das Freizeitheim zu erreichen", sagte er. Die hätten dort ihre Sachen gelagert und mussten in der Vergangenheit immer den Platzwart bitten, aufzuschließen, wenn der Platz im Winter gesperrt oder zu bestimmten Tageszeiten noch nicht geöffnet war.

Der Stadt sei die klare Trennung von der Jahnstraße wichtig. So müsse auch der Schachverein künftig nicht mehr über die Sportanlage laufen, um das Vereinsheim zu erreichen. Das sei ein unhaltbarer Zustand gewesen. Die Arbeiten an dem neuen Weg laufen bereits auf Hochtouren. Wann sie beendet sind, sei nach Angaben von Faubel vom Wetter abhängig. Die Baumaßnahme kostet etwa 10 000 Euro.

Der neue Weg stößt beim Hauptnutzer der Sportanlage Kollenberg, dem Sportclub 08, auf wenig Verständnis. "Das ist doch ein verheerendes Bild, wenn diese Stätte der Begegnung jetzt durch Wege und Zäune getrennt wird", sagt der Vorsitzende Frank Dombrowski. Als Bürger sei er völlig entsetzt über diese Baumaßnahme, für die es absolut keinen vernünftigen Grund gebe. Natürlich gebe es immer mal wieder Reibereien mit dem Platzwart und Beschwerden, aber diese Maßnahme durchzuführen, um künftig möglichst wenig Kontakt von Nutzern der Anlage und dem Platzwart zuzulassen, sei völlig absurd und nicht nachvollziehbar.

Dombrowski findet, dass hier Geld verschwendet wird, "denn den Nutzern der Anlage hätte die Stadt mehr geholfen, wenn sie uns neue Tore gekauft hätte. Das wäre allemal sinnvoller gewesen", sagt er. Von einem neuen Weg hätten die Nutzer am allerwenigsten, denn die Situation, dass man den Platzwart habe rausklingeln müssen, um auf den Platz oder ins Vereinsheim zu kommen, sei selten vorgekommen. Da nicht jeder einen Schlüssel habe, sei das nicht immer auszuschließen, aber wirklich eine Ausnahme. Und bei einem friedlichen Miteinander könne auch das nicht für Probleme sorgen. Dombrowski: "Wir wussten von den Plänen der Stadt, diesen Weg anzulegen, wollten sie aber nicht unterstützen."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort