Radevormwald Stadtwerke investieren ins Trinkwasser

Radevormwald · 1,4 Millionen Euro nehmen die Stadtwerke (SWR.) Radevormwald in diesem Jahr in die Hand, um die Netze sicherer zu machen oder alte gegen neue Leitungen auszutauschen. Neue Gasleitungen gibt es 2017 auch für den Wuppermarkt.

Radevormwald: Stadtwerke investieren ins Trinkwasser
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Die größten Investitionen müssen die Stadtwerke weiterhin in das Trinkwasser-Leitungsnetz tätigen. "Das wird wohl auch in den nächsten Jahren so sein", sagt Thomas Behler, SWR.-Geschäftsführer. Das ergebe sich allein aus dem Investitionsstau, der noch nicht abgebaut ist. "Wir erkennen aber, dass wir weniger Wasserverlust im Leitungsnetz haben", sagt Behler mit Blick auf die Investitionen der vergangenen Jahre. Von 2017 bis 2019 sollen jeweils etwa 550.000 Euro in die Sparte fließen. Baustellen wird es deshalb an zahlreichen Stellen in der Stadt geben. "Wir versuchen dabei, unsere Medien zu kombinieren und, so weit es geht, uns auch mit der Stadt abzusprechen", sagt Behler. Leider passe es aber nicht immer mit den finanziellen Möglichkeiten der Stadt.

Manches Mal müssten die Stadtwerke wegen defekter Leitungen früher tätig werden und könnten nicht auf die Stadt warten, bis die Mittel für eine Sanierung im städtischen Haushalt zur Verfügung stehen. An der Kohlstraße werden eine Gasleitung von 1975 und Wasser-Stahlleitungen von 1960 ersetzt. An der alten Wasserleitung gab es bereits etliche Schäden. Die Stadt hat diese Straße ebenfalls im Investitionsplan der Straßenerneuerung.

Noch älter sind die Wasserleitungen an der Bergstraße in Dahlhausen (1905) und der Weststraße (1919 und 1925). Auch in Vogelsmühle muss eine Wasserleitung aus dem Jahr 1905 ausgetauscht werden. Im Bereich des Wuppermarktes werden die Stadtwerke parallel nach Absprache mit dem neuen Investor Andreas Caduff auch eine Gasleitung verlegen, so dass die dortigen Wohnungen und Geschäftsimmobilien demnächst mit Gas versorgt werden können. Der Investor plant, für den Gebäudekomplex eine neue Heizungsanlage einzubauen.

Eine defekte Wassertransportleitung ist zwischen den Außenorten Niedernfeld, Obernfeld und Honsberg entdeckt worden. Die Stadtwerke werden die 1962 gebaute Leitung ebenfalls erneuern.

Etwa 420.000 Euro werden die Stadtwerke in diesem Jahr in das Stromnetz investieren. Hausanschlüsse gibt es unter anderem im Neubaugebiet an der Friesenstraße (Jahnplatz). An der Blumenstraße, der Ritter-von-Halt-, der Elberfelder- und der Industriestraße werden alte Verteilstationen gegen neue ausgetauscht.

Mittelfristig möchte der SWR.-Geschäftsführer die Sicherheit im Stromnetz verbessern. "Wir haben in Außenbereichen noch einige Freileitungen, die besonders bei extremen Witterungsbedingungen anfällig sind", sagt Behler. Eine Verlegung der Leitungen in den Boden würde langfristig Unterhaltungskosten sparen. Solche Investitionen werden auch von den Regulierungsbehörden unterstützt. "Das würde in der Stromsparte zu einer stabileren Ertragslage führen", sagt Behler.

300.000 Euro investieren die Stadtwerke ins Gasnetz. Dabei geht es an einigen Stellen auch darum, die alten Dichtungen gegen neue auszutauschen. Thomas Behler rechnet für dieses Jahr neben dem Wuppermarkt mit einigen weiteren Neuanschlüssen an das städtische Gasleitungsnetz. So werden zum Beispiel auch im Bereich der Elbinger Straße in Herbeck Gas- und Wasserleitungen parallel erneuert.

100.000 Euro fließen in ein bis zwei E-Autos und den IT-Bereich zur Erstellung der Portallösung, damit weitere Dienstleistungsangebote aufgeschaltet werden können. Umgesetzt wird auch ein Contracting-Vertrag zur Erneuerung einer Heizung - 30.000 Euro.

(RP)
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