Radevormwald Start in die neue Draisinen-Saison

Radevormwald · Der Verein Wuppertrail um den Vorsitzenden Armin Barg ist seit dem Wochenende wieder auf der 8,5 Kilometer langen Strecke aktiv. Neuer Start- und Zielort ist der Straßenübergang in Beyenburg. 2016 wurden 3650 Fahrgäste gezählt.

 Dennis Jaroschek (links) ist von Beruf Lokführer, zusammen mit Nico Bogdanovic gehört er zum Begleiter-Team der Fahrraddraisinen von Wuppertrail. Am alten Standort Dahlhausen wird immer eine Pause gemacht.

Dennis Jaroschek (links) ist von Beruf Lokführer, zusammen mit Nico Bogdanovic gehört er zum Begleiter-Team der Fahrraddraisinen von Wuppertrail. Am alten Standort Dahlhausen wird immer eine Pause gemacht.

Foto: Wolfgang Scholl

Mit der Fahrraddraisine entlang der Wupper die Natur genießen. Dieses Freizeiterlebnis bietet seit neun Jahren der Verein Wuppertrail. Seit dem vergangenen Wochenende gibt es eine Neuerung. Start und Ziel ist nicht mehr am Bahnhof in Radevormwald-Dahlhausen, sondern an der Stauseebrücke in Wuppertal-Beyenburg. Wie sich diese Neuerung bewährt, wird die Zukunft zeigen.

 Harry K. Voigtsberger (M.) überreicht die Urkunde an Ulrich Grotstollen (r.), daneben Andreas Mucke.

Harry K. Voigtsberger (M.) überreicht die Urkunde an Ulrich Grotstollen (r.), daneben Andreas Mucke.

Foto: Wolfgang Scholl

"Die Zahl der Voranmeldungen ist höher als im vergangenen Jahr", zieht der Vereinsvorsitzende Armin Barg ein erstes Fazit. Er koordiniert zusammen mit Monika Zierden die Buchungen. Um dem Ansturm besonders in den Monaten April bis September gerecht zu werden, gibt es an einigen Tagen von Donnerstag bis Sonntag inzwischen drei Touren. Fahrtage am Dienstag und Mittwoch werden zudem für Schulklassen, Betriebsgruppen und andere größere Fahrteams organisiert. Mit Marcus Kampmann absolviert in den nächsten Tagen ein weiterer Begleiter seine Prüfung. Als Springer ist auch noch der langjährige Mitarbeiter Torsten Kaja mit im Boot.

Radevormwald: Start in die neue Draisinen-Saison
Foto: Wolfgang Scholl

Mit dem Start in Beyenburg haben die Draisinenfahrer auf ihren Fahrrädern neben den Mittelsitzen die Bergfahrt im ersten Abschnitt vor sich. Nach der Einführung - "immer gleichzeitig in die Pedale treten und bremsen; vor den Übergängen vorsichtig anhalten, nicht auffahren und auf die Zeichen der Begleiter achten; Achtung: Die Schwellen können glatt sein" - und den ersten Pedaltritten folgen zuerst die Blicke auf die Altstadt von Beyenburg, den Stausee und die neue, blaue Brücke. Dann geht es entlang der Wupper bis nach Radevormwald-Neuland/Grunewald und zum Bahnhof in Dahlerau. Von dort gibt es eine 3,7-prozentige Steigung über die Wupperbrücke in Vogelsmühle zum Bahnhof und Zentrum des Fördervereins Wupperschiene in Dahlhausen.

"Dort legen wir meistens eine fünfminütige Pause ein", sagt Dennis Jaroschek, der zusammen mit Nico Bogdanovic einer der erfahrenen Touren-Begleiter ist. Das letzte Teilstück über etwa 1,7 Kilometer nach Wilhelmstal ist "Natur pur" mit zweifacher Wupperbrücken-Überquerung und langer Gerade. In Wilhelmstal endet die Hintour am Haltepunkt.

Der Draisinenbegleiter wendet dann mit Muskelkraft die Fahrzeuge, in vier Wochen wird ihm ein Teller helfen, mit dem er die kleinen und großen Draisinen umdrehen kann. Die Barrierefreiheit wird erst im Sommer erreicht sein. "Wir warten jeden Tag auf die Freigabe unseres Leader-Antrages", sagt Armin Barg, der den Verein ehrenamtlich führt. Die Begleiter erhalten einen Lohn, knapp über dem Mindestlohn.

Ulrich Grotstollen, Vorsitzender des Fördervereins Wupperschiene, möchte den Draisinenverkehr vielleicht ab 2018 um eine Strecke erweitern. "Wir würden gerne vom Startpunkt Beyenburg aus auch eine Wuppertaler Tour bis Oehde anbieten, um die Attraktivität der Fahrten noch weiter zu erhöhen", sagt Grotstollen. Harry K. Voigtsberger, Präsident der NRW-Stiftung, überreichte Grotstollen in dieser Woche im Beisein von Wuppertals Oberbürgermeister Andreas Mucke eine Förderzusage über 200.000 Euro für die Ertüchtigung einer Eisenbahnbrücke in Oehde vor dem Abzweig zur Eisenbahnhauptstrecke von Wuppertal-Oberbarmen nach Ronsdorf.

Die ersten Gäste 2017 kamen aus Wuppertal und Burscheid. "Anmeldungen gibt es bereits auch aus Wilhelmshaven und Rosenheim", sagt Monika Zierden und ergänzt, "wir fahren bei fast jedem Wetter." Lediglich bei drohendem Gewitter wird ein Unterstand gesucht.

(RP)
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