Radevormwald Statiker soll Brandschäden am Spänebunker begutachten

Radevormwald · Wie hoch die Schäden nach dem Feuer an der Armin-Maiwald-Schule sind, überprüft heute die Versicherung.

Der abgebrannte Holzspänebunker (l.) in unmittelbarer Nähe des Schulgebäudes (r.). Der Unterricht ab heute ist nicht gefährdet.

Der abgebrannte Holzspänebunker (l.) in unmittelbarer Nähe des Schulgebäudes (r.). Der Unterricht ab heute ist nicht gefährdet.

Foto: Jürgen Moll

Nach dem Großbrand am Holzhäckselbunker der Armin-Maiwald-Schule haben gestern Nachmittag die polizeilichen Ermittlungen begonnen. Wie der Leiter der Polizeipressestelle im Oberbergischen Kreis, Jürgen Dzuballe, mitteilt, hat das Polizeiteam die ersten Untersuchungen aufgenommen. "Ob es sich um Brandstiftung handelt, ist derzeit noch nicht geklärt", sagt der Polizeihauptkommissar.

Wie hoch die Schäden sind, die am Gebäude und insbesondere an den Fenstern der Förderschule entstanden sind, wird sich ebenfalls erst heute zeigen. "Einige Versicherungsfachleute kommen an die Elberfelder Straße", sagt Michael Faubel vom Fachbereich Gebäudemanagement. Sie werden einordnen, welche Kosten entstanden sind und Empfehlungen für die Instandsetzung geben. Ein Termin mit einem Statiker, der die Tragfähigkeit der Wände überprüft, ist laut Faubel ebenfalls vereinbart.

Der Großbrand war in der Nacht zum Pfingstsonntag ausgebrochen. Gegen 3.30 Uhr musste die Feuerwehr ausrücken, weil der Holzspänebunker der Schule in Brand geraten war. Innerhalb von zwei Stunden konnten 20 Einsatzkräfte den Brand zwar löschen. Der Bunker brannte jedoch komplett nieder - und aufgrund der starken Hitze zersprangen einzelne Fenster am Schulgebäude der benachbarten Armin-Maiwald-Schule.

Die Feuerwehr brach die einzelnen Boxen des Lagers bei ihrem Einsatz mit schweren Hebel- und Brechwerkzeugen auf. Erst im Sommer des vergangenen Jahres hatte die Schule die alten Holztore des Holzschnitzellagers durch stabile Metalltore ersetzt. Gegen 6 Uhr war der Einsatz für die Feuerwehrleute beendet.

Der Brand passierte nur wenige Monate vor der wohl größten Veränderung in der Geschichte der Förderschule: Im Sommer wird die Armin-Maiwald-Schule in Radevormwald zum Teilstandort, weil sie mit der Erich-Kästner-Schule in Hückeswagen zusammengelegt wird.

Der Bunker diente als Lager für gehäckseltes Holz. Vor etwa 15 Jahren hatte man die besonders umweltfreundliche Heizung mit Holz installiert. Doch kalt wird es heute in der Schule nicht sein: "Die Öko-Heizung wird nur dann zusätzlich zur normalen Gasbrennwert-Technik eingeschaltet, wenn es winterlich kalt ist", sagt Michael Faubel vom Gebäudemanagement. Frieren muss also niemand. Den Schulbetrieb tangiere der Vorfall über Pfingsten überhaupt nicht.

(ball)
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