Radevormwald Statt Jugendparlament gibt's künftig Beteiligungsprojekt

Radevormwald · Kindern und Jugendlichen in Radevormwald eine lebendige Demokratie näher bringen und sie aktiv in Entscheidungsprozesse einbinden - das möchte Jugendförderin Britta Hallek vom Jugendamt künftig gerne in einem Beteiligungsprojekt umsetzen. "Dafür stehe ich in einem ständigen Kontakt mit den weiterführenden Schulen, aber auch mit den Grundschulen, denn ich möchte für die Zukunft schon was Tragbares und Nachhaltiges schaffen", sagt sie im Gespräch mit unserer Redaktion. Vor allem mit der Leiterin der Sekundarschule, Sandra Pahl, pflege sie einen guten Kontakt, um ab Klasse sechs das Demokratieverständnis der Mädchen und Jungen zu wecken.

Radevormwald: Statt Jugendparlament gibt's künftig Beteiligungsprojekt
Foto: Wolfgang Scholl

Da sich die Schullandschaft in der Bergstadt derzeit aber enorm im Umbruch befindet (Haupt- und Realschule laufen aus, Sekundarschule im Aufbau) und die Schulen sich in einem intensiven Findungsprozess befinden, mache es zurzeit noch keinen Sinn, ein solches Projekt zu starten. Statt des eigentlich einmal angedachten Jugendparlamentes, das sich nach Angaben von Britta Hallek so nicht realisieren lasse, basiert das Beteiligungsprojekt auf der Mitarbeit der Schüler- und Klassensprecher der weiterführenden Schulen. Sie sollen in Zukunft kein gewähltes Parlament bilden, sondern sich ein- bis zweimal im Jahr zu einer großen Sitzung mit allen interessierten Schülern in der Aula des Theodor-Heuss-Gymnasiums an der Hermannstraße treffen. "Hier soll es einen umfangreichen Austausch von Themen geben. Die Ergebnisse werden dann gegebenenfalls an die jeweiligen Fachämter im Rathaus weitergegeben", kündigt Britta Hallek an.

Noch sei nichts in trockenen Tüchern, aber sie habe das geplante Projekt stets im Blick und wolle es auf jeden Fall umsetzen. So habe sich an der Sekundarschule auch bereits eine Demokratie-Arbeitsgemeinschaft gegründet. "Ich finde schon, dass sich Schüler ab der sechsten Klasse mit demokratischen Prozessen beschäftigen können", sagt die Jugendförderin. Die Schüler sollen möglichst früh lernen, ihre Interessen mitzuteilen und sich auszutauschen.

Schon an den Grundschulen in Radevormwald gebe es demokratische Strukturen, in denen sich die Erst- bis Viertklässler für die eigenen Interessen engagieren. Das solle dann in dem geplanten Beteiligungsprojekt fortgesetzt werden.

(RP)
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