Radevormwald Tagesdienst der Wehr arbeitet erfolgreich

Radevormwald · Seit einem Jahr hat die Stadt Radevormwald eine Tageswache, um die ehrenamtlich tätigen Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr auf verschiedenen Gebieten zu unterstützen. Das Zusammenspiel hat sich inzwischen bewährt.

 Frank Schmidt (rechts) ist Mitglied der Tageswache und Vertreter von Frank Jankowski (2.v.r.), links Jochen Knorz vom Fachbereich Soziales und Ordnung und daneben Wilfried Fischer, Leiter der Freiwilligen Feuerwehr.

Frank Schmidt (rechts) ist Mitglied der Tageswache und Vertreter von Frank Jankowski (2.v.r.), links Jochen Knorz vom Fachbereich Soziales und Ordnung und daneben Wilfried Fischer, Leiter der Freiwilligen Feuerwehr.

Foto: Jürgen Moll

Einsätze zu Tageszeiten sind für eine Freiwillige Feuerwehr immer schwerer zu besetzen, weil die Arbeitswelt schwieriger geworden ist oder Feuerwehrleute auswärts arbeiten. Seit einem Jahr gibt es die fünfköpfige Tageswache, die seit dem 1. Januar dieses Jahres von Frank Schmidt (37) unterstützt wird. Schmidt ist Ur-Radevormwalder und war seit 2010 bei der Berufsfeuerwehr in Köln.

Aufgabe des Tagesdienstes ist es, den Rettungsdienst Tragehilfe zu gewähren und zum Beispiel kleinere Einsätze zu übernehmen (Äste absägen, Türe öffnen, Mülleimerbrände löschen) oder bei einem großen Alarm die Drehleiter zum Einsatzort zu fahren und die Freiwillige Feuerwehr zu unterstützen. Wachleiter Frank Jankowski oder Frank Schmidt übernehmen auch die erste Einsatzleitung. Zu dem Team des Tagesdienstes stoßen dann auch die Feuerwehrleute des Betriebshofes und der Stadtwerke.

"Die Abläufe haben sich inzwischen eingespielt", sagt Jochen Knorz vom Fachbereich Soziales und Ordnung, zu dem die Feuerwehr gehört. "Wir sind aber noch nicht ganz da, wo wir hin möchten", ergänzt Wilfried Fischer als Leiter der Freiwilligen Feuerwehr. Radevormwald hat noch bis Ende 2015 die Ausnahmegenehmigung, dass keine Berufsfeuerwehr benötigt wird. "Das soll auch so bleiben", sagen Knorz und Fischer, die das Controlling der Einsätze regelmäßig aktualisieren.

In Zeiten ohne Einsätze übernehmen die fünf handwerklich versierten Berufsfeuerwehrleute vielfältige weitere Aufgaben. Frank Jankowski ist im vorbeugenden Brandschutz tätig und übernimmt Brandschauen zum Beispiel bei Neu- oder Umbauten, Detlev Hellwig prüft und wartet federführend die Fahrzeuge, Manfred Loh kümmert sich nach Einsätzen um die Vorbereitung der Atemschutzgeräte, und Michael Ebbinghaus ist für den Austausch von Bekleidung, die Haustechnik und die Brandschutzerziehung zuständig.

Er besucht Schulen oder betreut Kindergartengruppen, die die Feuerwache besuchen. Frank Schmidt als Fachkraft für Elektrotechnik wird sich einreihen. "Wir haben zahlreiche ältere Fahrzeuge und Einsatzgeräte. Da hilft die regelmäßige Wartung und Reparatur der Stadt, Kosten zu sparen", sagt Frank Jankowski. Freitagabends ist ein Mitglied des Tagesdienstes Ansprechpartner für die freiwilligen Kräfte.

Zu leisten sind auch Arbeiten an der großen, inzwischen 30 Jahre alten Hauptfeuerwache an der Dietrich-Bonhoeffer-Straße. Die Tageswache übernimmt zum Beispiel auch die Fahrten zu Werkstätten und zu speziellen Sicherheitsüberprüfungen, die für Feuerwehrfahrzeuge jährlich anstehen. Diese Arbeiten waren in den vergangenen Jahren bis Ende 2013 durch einen erhöhten Bedarf für den Rettungsdienst in die zweite Reihe gerückt oder sie unterblieben.

"Unser Ziel ist es, die Arbeitgeber so weit wie möglich zu entlasten, damit die Freiwilligen Feuerwehrkräfte möglichst nur bei schweren Einsätzen tagsüber vom Arbeitsplatz weggerufen werden", sagt Wilfried Fischer. Um die Bedeutung der Freistellung, die durch die Station im Gewerbegebiet Mermbach an der Dahlienstraße unterstützt wird, zu unterstreichen, gibt es am 30. Januar ein Treffen zwischen Arbeitgebern, Stadt um Bürgermeister Dr. Josef Korsten und Feuerwehr. "Auch als Dankeschön an die Arbeitgeber", ergänzt Jochen Knorz.

(RP)
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