Radevormwald Tanzgarden stimmen sich auf Session ein

Radevormwald · Am Wochenende haben die Tanzgarden der Radevormwalder Karnevalsgesellschaft ihre Zelte an der Bever aufgeschlagen. Der Camping-Ausflug, an dem rund 50 Jecken teilnahmen, soll den Zusammenhalt der Truppe stärken.

 Rund 50 Camper zählte das Zeltlager der Radevormwalder Karnevalsgesellschaft. Die Jecken treffen sich traditionell einmal im Jahr an der Bever.

Rund 50 Camper zählte das Zeltlager der Radevormwalder Karnevalsgesellschaft. Die Jecken treffen sich traditionell einmal im Jahr an der Bever.

Foto: Nico Hertgen

Ein Camping-Ausflug über die Pfingsttage ins Grüne haben die Tanzgarden der Radevormwalder Karnevalsgesellschaft (RKG) unternommen: Seit zwölf Jahren schon ziehen sie mit Sack und Pack über Pfingsten an die Bever, um Kraft für die kommende Session zu tanken. In diesem Jahr waren es rund 50 Rader Jecken, die das verlängerte Wochenende in der Nachbarstadt verbrachten. Ein Erlebnis, das nicht nur irrsinnig viel Spaß macht, sondern die Truppe auch langfristig zusammenschweißt.

Bestens gelaunt hatten die Rader Jecken am Freitagabend ihr Zeltquartier am Ufer der Bevertalsperre aufgeschlagen: Mit einem großen, komplett ausgestatteten Küchenzelt und zwei großen, 20 Meter langen Zelten für die Gardemädchen sowie zahlreichen Unterkünften für Singles oder Pärchen war das RKG-Außenlager in Hückeswagen vollständig.

Es war eine logistische Großaufgabe, die das Team um RKG-Präsidentin Heidi Scherer bewältigen musste. Doch die Erfahrung und das gut funktionierende Netzwerk halfen bei Organisation und Durchführung des Ausflugs, erklärt Scherer. "Heute wird ja zum Glück alles über Whatsapp organisiert." Statt langwieriger Treffen, tauschen die Jecken Kurznachrichten mit dem Smartphone aus. "Da kommen dann zwar einige Nachrichten zusammen, organisatorisch geht es dafür ruckzuck."

Seit einigen Jahren stellt ihnen die Jugendfeuerwehr die großen Zelte zur Verfügung. "Von den kleinen bringt jeder sein eigenes mit." Hierbei entpuppte sich so mancher Jeck auch als äußerst kreatives Kerlchen: Statt Zelt hatte es sich ein Camper in einem kleinen Anhänger mit Matratze bequem gemacht. "Das erspart den Aufbau und ist auch um einiges bequemer", erkannte die Präsidentin neidlos an.

Kurz vor ihrer Anreise machte das Organisationsteam einen Stopp beim Discounter um die Ecke, um den Großeinkauf für die viertägige Verpflegung von mehr als 50 hungrigen und durstigen Campern zu erledigen. "Dort kennt man uns auch schon", erzählte Scherer. "Einmal im Jahr müssen sie für drei Stunden eine Kasse sperren, damit die Kassiererin unsere Einkäufe in Ruhe abarbeiten kann." Kein Wunder also, dass es sich die Jecken nach so viel Organisation, Aufbau und Arbeit an ihrem ersten Abend in geselliger Runde und bei bestem Wetter gut gehen ließen.

Traditionell gehört zum Campingausflug neben einer Nachtwanderung mit gruseligen Überraschungen auch die alljährliche Taufe eines neuen Campers: "In diesem Jahr wird es unsere neue Geschäftsführerin Mareike Betz-Dmuß treffen", verriet die RKG-Präsidentin. "Sie weiß es nur noch nicht." Jedes Jahr wird ein "neues Opfer" auserkoren, das dann in voller Montur, in die Bever geworfen wird. Dieses Jahr wurde während des Zeltlagers auch der 18. Geburtstag von Gardemitglied und Mini-Garde-Trainerin Xenia Wachtel mit einer Überraschungsparty gefeiert. Ein spontaner Auftritt der großen Garde auf dem Beversteg gehört seit Jahren ebenfalls zum Ferienprogramm dazu.

Die RKG-Tanzgarde, die in diesem Jahr ihr 22. Jubiläum mit einer großen Veranstaltung im August feiert, trainiert ganzjährig und absolviert über 200 Auftritte pro Session. Immer wieder werden dafür neue Kostüme von Gardeleiterin Susanne Gottschalk genäht. "Außer Schuhe und Perücken fertigen wir alles selbst an", erklärte Scherer. Für die kommende Session wird auch schon fleißig trainiert. Was genau, wollten sie allerdings noch nicht verraten: "Das soll ja schließlich eine Überraschung sein."

(sebu)
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