Radevormwald Trampolinturner wirbeln durch die Luft

Radevormwald · Sportliche Höchstleistungen erlebten die Zuschauer am Wochenende in den Sporthallen an der Hermannstraße: Der RTV hatte zum zwölften Mal zum "Flummi-Turnier" eingeladen - und knapp 80 Sportler aus sechs Vereinen waren dabei.

 Vom Sitzstand der Bambini bis hin zu ganzen Meisterschaftsübungen wurde auf dem Trampolin ein breites Leistungsspektrum der sechs Vereine aus Rade, Hückeswagen, Lennep, Herkenrath, Bockum und Bonn gezeigt.

Vom Sitzstand der Bambini bis hin zu ganzen Meisterschaftsübungen wurde auf dem Trampolin ein breites Leistungsspektrum der sechs Vereine aus Rade, Hückeswagen, Lennep, Herkenrath, Bockum und Bonn gezeigt.

Foto: michael schütz

Knapp 80 Trampolinspringer aus sechs Vereinen der Region lockte das zwölfte Flummi-Turnier des RTV. In der Halle Hermannstraße stellten sich die Athleten dem Urteil der strengen Kampfrichter und erlebten teils zum ersten Mal die Anspannung eines Wettkampfs. Die Aufregung unter den Teilnehmern war deutlich zu spüren. Es herrschte Gewusel in den Zuschauerrängen und in der Halle: Während sich die einen noch für den Einlauf vorbereiteten, letzte Hand an Frisur und Trikot anlegten, sprangen sich die anderen erneut auf einem der zwei großen aufgestellten Trampoline ein. Wie schwerelos und todesmutig schleuderten bereits die Kleinsten auf dem Sprungbett hin und her.

Die jüngste Teilnehmerin Jolina Osenberg hatte erst kürzlich ihren ersten Geburtstag gefeiert und war der Hingucker des Tages. Sie ließ sich wie selbstverständlich aufs Trampolin heben und hüpfte heiter darauf herum. Und auf Kommando ließ sie sich sogar ganz wie die Großen aus dem Stand auf den Popo fallen. Die Zuschauer klatschten und jubelten. Und Jolina hatte offensichtlich viel Spaß, denn von ihren etwas älteren Teamkollegen musste sie dann sanft wieder von der Mitte des Trampolins geholt werden, zurück in Mamas Arme, natürlich ebenfalls Trampolinspringerin.

Vom Sitzstand der Bambini bis hin zu ganzen Meisterschaftsübungen wurde auf dem Trampolin ein breites Leistungsspektrum der sechs Vereine aus Rade, Hückeswagen, Lennep, Herkenrath, Bockum, und Bonn gezeigt. Die Mehrheit der Teilnehmer waren Mädchen und Frauen, doch auch einige Jungs waren dabei. "Trampolinspringen ist eigentlich ein Männersport", sagte Tanja Kowalzik, Übungs- und Abteilungsleiterin für Trampolin beim RTV. Noch bis 1969 war diese olympische Disziplin nur den Männern vorbehalten. In den Vereinen habe sich die Verteilung zwar deutlich verändert, aber sei das Trampolinspringen bei Jungs nach wie vor beliebt. "Sie lernen schneller, Salti zu springen - und das reizt viele", sagte Kowalzik. Das Flummi-Turnier hatte sie vor zwölf Jahren als Amateurwettkampf ins Leben gerufen. "Damals gab es noch kein Turnier für Anfänger", sagte sie. Das sei heute anders. Wenn man wolle, könnte man jedes Wochenende zu einem Wettkampf fahren.

Favorit beim Flummi-Turnier ist neben dem Ausrichter des RTV auch immer das Team des TV Winterhagen aus Hückeswagen. "Als Leistungsstützpunkt bringen sie immer Topleute mit und sind auch diesmal wieder mit den meisten Springern dabei", sagte Kowalzik. Insgesamt waren es 42, darunter auch Leila (10) und Sina (12). Beide lieben das Trampolinspringen: "Weil man sich in der Luft so frei fühlt", sagte Leila. "Und weil man dabei sehr gefordert wird und man an seine Grenzen geht", ergänzte Sina. Sie freuten sich auf das Turnier, obwohl Aufregung zumindest bei Sina keine Rolle spielt: "Nach vier Jahren ist es für mich schon wie Routine", sagte sie gelassen.

(sebu)
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