Radevormwald Überfall auf Geschäft - Besitzer vertreibt Täter mit Pfefferspray

Radevormwald · In Radevormwald hat es am Donnerstagmorgen einen versuchten Überfall auf ein Tabakgeschäft gegeben. Der Besitzer vertrieb den Täter mit Pfefferspray.

Zu einem versuchten Raubüberfall kam es Donnerstagmorgen in der Innenstadt. Um 8.50 Uhr betrat ein junger Mann ein Tabakwarengeschäft an der Kaiserstraße. Er bedrohte die 59-jährige Angestellte mit einer Faustfeuerwaffe und forderte die Herausgabe von Bargeld. Die Angestellte reagierte jedoch sofort und rief ihren Chef zu Hilfe. Als dieser aus einem benachbarten Raum in den Verkaufsraum trat, forderte der Täter auch von ihm die Herausgabe von Bargeld, heißt es in der Mitteilung der Polizei.

Der 50-jährige Inhaber des Geschäftes nutzte aber eine kurze Unaufmerksamkeit des Täters aus, handelte blitzartig und setzte Pfefferspray ein. Der Täter flüchtete daraufhin ohne Beute vom Tatort. Die sofort alarmierte Polizei leitete eine Nahbereichsfahndung ein. Aufgrund der Beschreibung des Täters konnte der Flüchtige wenige Minuten nach dem versuchten Überfall von einer Streifenwagenbesatzung an der Ecke Telegrafenstraße/Andreasstraße am Wartburghaus gestellt werden. Nach der Abgabe eines Warnschusses ließ sich der bewaffnete Täter widerstandslos festnehmen.

Wie die Polizei weiter mittelt, handelt es sich bei dem Täter um einen 17-Jährigen, der aus dem Raum Coesfeld stammt und nach eigenen Angaben keinen festen Wohnsitz hat. Die Kriminalpolizei des Kreises hat die weiteren Ermittlungen aufgenommen und auch den Tatort untersucht. Am Nachmittag wurde der 17-Jährige einem Haftrichter am Amtsgericht zur Anordnung von Untersuchungshaft vorgeführt.

Die Kriminalpolizei prüft derzeit noch, ob der 17-Jährige für weitere Straftaten in Rade in Frage kommt. Noch nicht geklärt ist auch, ob es sich bei dem 17-Jährigen um den Jugendlichen handelt, der im Mai 2015 in Rade festgenommen worden war. Damals hatte ein 16-Jähriger in Dülmen einen Pfarrer überfallen. Bei Wohnungsdurchsuchungen war die Polizei auf den damals 16-Jährigen gekommen, der Verbindungen nach Rade hatte. "Die Kollegen prüfen in alle Richtungen", sagte Polizeisprecher Michael Tietze Donnerstagnachmittag.

Die Polizei bittet Zeugen, die zur Tatzeit oder vorher verdächtige Beobachtungen im Bereich des Tatorts (Tabakgeschäft, Kaiserstraße Engpass) gemacht haben, sich mit dem Kriminalkommissariat 1 (Gummersbach) unter Tel. 02261 81990 in Verbindung zu setzen.

(wos)
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