Radevormwald Unbekannte zerstören Audiostationen im Naturpark

Radevormwald · Die ersten Meldungen der 60 ehrenamtlichen Wegepaten im Naturpark Bergisches Land sind eingegangen. Demnach sind kaum Schäden bis auf vereinzelte noch liegende Bäume zu vermelden. Die Wegemarkierungen sind aktualisiert und fehlende Zeichen ersetzt worden. "Ab und zu kommt es vor, dass Wegezeichen auch von Souvenirjägern mitgenommen werden, in der Regel fallen diese aber der Witterung zum Opfer. Neuerdings häufen sich allerdings Schäden an Erlebnisstationen, wofür uns jedes Verständnis fehlt", sagt Wastl Roth-Seefrid, Wegemanager des Naturparks Bergisches Land.

Insbesondere in Lindlar und Wipperfürth werden immer wieder Audiostationen abgetreten, gestohlen oder verbrannt. Aktuell wurde vermutlich am Wochenende 14. und 15. April eine Audiostation in Lindlar am Bergischen Streifzug 8 "Steinhauerpfad" abgetreten und entwendet. Eine Suche in der benachbarten Umgebung war erfolglos, so dass von einem Diebstahl ausgegangen werden muss, berichtet Kreispressesprecherin Iris Trespe. Da die Installationen des "Bergischen Wanderland" von EU und Land gefördert sind, müssten alle Installationen bis 2030 aufrecht erhalten werden. Deshalb werde auch diese Audiostation wieder ersetzt. Alleine in Lindlar ist durch diesen Vandalismus nach Angaben von Iris Trespe seit 2015 ein Gesamtschaden von 3200 Euro entstanden. In Wipperfürth passen die Anwohner aus Großblumberg und die Mitarbeiter des Forstes der Stadt Remscheid nach Diebstählen verstärkt auf ihre Audiostation an der Neye-Talsperre auf. Audiostationen sind Kurbelkästen aus Holz, die an den Infotafeln am jeweiligen Bergischen Streifzug angebracht sind. "Die Wandergäste, insbesondere Kinder, erfreuen sich sehr an den Erlebnisstationen. Nach kurzem Drehen der Kurbel ist der benötigte Strom erzeugt, um dann eine Audiodatei per Knopfdruck abzuspielen", erklärt Iris Trespe.

In Lindlar bittet der Naturpark die Bevölkerung um Mithilfe. "Es kann nicht sein, dass die Allgemeinheit für die Dummheit einzelner bezahlen muss und Steuergelder unnötig verbraucht", sagt der Geschäftsführer des Naturparks, Ulf Zimmermann.

Hinweise an die Polizei unter Tel. 02261 8199-0.

(rue)
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