Radevormwald "Unperfekt-Garten" als identitätsstiftendes Projekt

Radevormwald · Sägen, hämmern, messen, planen. In dem Garten des Dietrich-Bonhoeffer-Hauses war am Samstag einiges los, denn das Projekt "Unperfekt-Garten" wurde gestartet. Nicht nur die Konfirmanden der reformierten Gemeinde beteiligten sich an der Umsetzung, sondern auch erwachsene Mitglieder, Eltern und Kleinkinder.

 Arne Hombrecher (v.l.) sägt mit Leonie (14) Jona Hessler (12) sowie Annette Hombrecher Bretter für ein Hochbeet

Arne Hombrecher (v.l.) sägt mit Leonie (14) Jona Hessler (12) sowie Annette Hombrecher Bretter für ein Hochbeet

Foto: Jürgen Moll

Für Pfarrer Dieter Jeschke ein großer Erfolg. "Toll, wie alle zusammenarbeiten und meine Ideen umsetzen. Der Garten ist ein Projekt, das die gesamte Gemeinde ansprechen wird", freute er sich. Der Garten, der auf der Grünfläche hinter dem Gemeindehaus entsteht, soll ein Ort des Gestaltens, des gemeinsamen Lernens, eine biblisch-geistliche Bereicherung und ein fester Teil des Gemeindelebens werden. Pfarrer Jeschke will an die Tradition von gemeindeeigenen Gärten anknüpfen und auf dem "Unperfekt-Garten" viele Projekte aufbauen.

Seine Idee scheint in der reformierten Gemeinde zu keimen, denn Samstag war der Elan groß. Unter der Leitung von Gerrit Hartmann, Schreiner und Arbeitspädagoge, bildeten sich schnell mehrere Arbeitsgruppen. "Wir bauen einen Zaun und zwei Hochbeete. Damit werden wir heute wahrscheinlich fertig", sagte der Vater. Seiner Kinder Mats und Nora halfen fleißig mit. Genau wie die Konfirmanden Lukas Döring und Philipp Prange. "Wir haben Bretter zugesägt und zeichnen jetzt die Plätze für Schrauben und Nägel ein", sagte der 13-jährige Philipp.

Lukas ist ohnehin handwerklich begabt und brachte sich für das Projekt ein. "Mir macht die Aktion Spaß und ich bin gespannt auf das Ergebnis." Ein "Fertig" gibt es bei dem "Unperfekt-Garten" allerdings nicht, denn bei dem Projekt handelt es sich um einen dynamischen Prozess in ständiger Veränderung, der für die nächsten zehn Jahre konzipiert ist. "Der Garten wird sich stetig weiterentwickeln und an unsere Ideen angepasst", sagte Jeschke. Das identitätsstiftende Projekt stellt das Wilde und Unperfekte in den Vordergrund und lässt Raum für Kreativität.

Mit seinen Konfirmanden wird er das Projekt in einem Gottesdienst vorstellen. Für den Erntedanktag soll in der Kirche das erste Brot aus Kräutern des "Unperfekt-Gartens" gebacken werden. Die Pflege des Gartens wird in erster Linie in die Hand der Kinder- und Jugendarbeit gelegt, aber auch die anderen Gruppen der Gemeinde wirken mit.

Nachdem die Hochbeete und der Zaun fertiggestellt waren, ließen die Hobby-Handwerker den Nachmittag beim Grillen ausklingen.

(trei)
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