Radevormwald Unterrichtsausfall (noch) nicht erfasst

Radevormwald · Das Schulamt hatte für die Sitzung des Schulausschusses die Lehrersituation an den Schulen abgefragt. Für das kommende Schuljahr werden wieder acht Klassen für die i-Dötze gebildet, darunter eine Klasse an der Wupper.

 Die Grundschule Stadt lebt seit Monaten sprichwörtlich auf einer Baustelle. Im Untergeschoss (Foto) sollen ab April Kindergarten-Kinder des Familienzentrums Kottenstraße einziehen.

Die Grundschule Stadt lebt seit Monaten sprichwörtlich auf einer Baustelle. Im Untergeschoss (Foto) sollen ab April Kindergarten-Kinder des Familienzentrums Kottenstraße einziehen.

Foto: Wolfgang Scholl

Der Unterrichtsausfall und die Lehrerversorgung an den Radevormwalder Schulen hatte die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen für die Schulausschuss-Sitzung zum Thema gemacht. Schulamtsleiter Jürgen Funke erklärte, dass dieses Thema ein inhaltliches ist und die Lehrerversorgung deshalb grundsätzlich nicht in den Bereich des Schulträgers Stadt gehört, sondern Sache der Schulaufsichten beim Kreis oder der Bezirksregierung.

Funke erklärte: "Für das Schuljahr 2016/17 gibt es dazu keine Informationen. Die Zahl von Unterrichtsstunden, die ausgefallen sind oder mit Vertretungsdiensten versehen wurden, werden in den einzelnen Schulen nicht festgehalten." Von der neuen Landesregierung gebe es die Bestrebungen, eine Statistik zu erstellen und den Schulen eine Erhebungsmethode vorzugeben, damit es demnächst belastbare Zahlen gibt. Details dazu seien aber noch nicht bekannt.

In einem zweiten Schritt hatte das Schulamt die aktuelle Lehrersituation in den einzelnen Schulen abgefragt. Am Theodor-Heuss-Gymnasium gibt es demnach eine Unterdeckung von 2,19 Stellen. "Diese Stellen fehlen uns für den Vertretungs- und Förderunterricht. Ansonsten können wir den Unterricht gut bestreiten", sagte Schulleiter Matthias Fischbach-Städing. Er geht davon aus, dass es auch zum zweiten Schulhalbjahr keine personellen Nachbesetzungen gibt, so dass die Schule mit dieser Situation leben muss. Abgeben muss das THG auch die Referendare, deren Ausbildungszeit demnächst abläuft.

Eingeplant sind für das Gymnasium im kommenden Jahr etwa 620.000 Euro für die Sanierung der Asphaltdecke über zahlreichen Räumen auf der Seite der Sporthallen. Im Erdgeschoss sind deshalb einige Räume seit Monaten nicht nutzbar.

Die Realschule ist derzeit genau nach dem Lehrerschlüssel besetzt, wie er vom Land vorgesehen ist, die Sekundarschule hat dagegen derzeit eine Unterdeckung von etwa neun Prozent. Dort wird dringend ein Lehrer für das Fach Evangelische Religion gesucht. Meldungen können an Schulleiterin Sandra Pahl gehen.

Die Geschwister-Scholl-Schule als auslaufende Hauptschule (2019) hat eine Überdeckung von 1,3 Stellen, die sie wegen ihrer schwierigen Situation auch braucht. Dort werden zahlreiche Schüler mit einem Migrationshintergrund betreut, zusätzlicher Deutschunterricht ist da gefordert.

An der Armin-Maiwald-Schule (Teilstandort Förderschule Oberberg) und an den Grundschulen ist der Unterricht durch eine ausreichende Lehrerbesetzung sichergestellt. Mit etwa 170 bis 175 Schülern ist der kommende Jahrgang einer der kleinsten. In der Sitzung des Schulausschusses am Montagabend erläuterten Jürgen Funke und Mitarbeiterin Britta Knorz die Zahlen für die nächsten Eingangsklassen in den Grundschulen.

Für die Katholische Grundschule Lindenbaum (KGS) sind 50 Kinder angemeldet worden. Daraus werden zwei Klassen gebildet. An der Grundschule Stadt gab es im November 65 Anmeldungen. "Damit können wir drei Klassen bilden", sagte Funke, der froh ist, dass sich die Zahlen für die Verbundgrundschule Bergerhof/Wupper verbessert haben. Am Grundschulstandort Wupper sind 23 Kinder angemeldet, so dass eine Eingangsklasse gebildet wird. Noch sind erst 32 Kinder am Grundschulstandort Bergerhof (Lessingstraße) gemeldet. Diese Kinder werden aller Voraussicht nach auf zwei Klassen verteilt. "Uns fehlen derzeit noch fünf Kinder, die nicht angemeldet sind", sagte Funke. Für den Standort Bergerhof gibt es Kontakt zur Schulaufsicht.

Informationen gab es auch zum Unterrichtsausfall in den Grundschulen. Alle Stunden können demnach gegeben werden.

(RP)
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