Radevormwald Verein "Runder Tisch gegen Rechts" verurteilt Angriff auf Bäcker scharf

Radevormwald · Der Vorsitzende des Vereins "Runder Tisch gegen Rechts", Armin Barg, verurteilt den Angriff auf Jan Bäcker aus seiner Meinung nach "augenscheinlich rechtsextremistischen Gründen aufs Schärfste" und verlangt eine transparente Aufklärung der Straftat. "Wir werden da sehr genau hinschauen", teilt Barg mit.

Bäcker war in der Nacht zu Freitag auf der Wupperbrücke bei Wülfing in Dahlerau angegriffen und schwer verletzt worden. Er ist seit kurzem Vertreter der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten" (VVN-BdA) im Verein "Runder Tisch gegen Rechts". Im Mai will der 29-Jährige für "Die Partei" bei der Landtagswahl als Kandidat für Rade und Remscheid antreten. "Unsere Bürger haben ein Recht darauf zu erfahren, wer und was sie bedroht. Und dies nicht nur am Konflikt-Brennpunkt rund um den Bahnhof Dahlerau", schreibt Barg. Das eigene Arbeits- und Infoverhalten sei allerdings an einen Duktus gebunden, der nicht mit überzogenen Vokabeln wie "Terror" an die Öffentlichkeit gehe. "Auch sind wir unserer Rechtsstaatlichkeit verpflichtet. Dies verbietet uns, Verdächtige mit vollem Namen und Foto in die Öffentlichkeit zu bringen. Wir lehnen zudem jegliche Form der Gewalt ab. Die antifaschistische Arbeit fordert uns alle auf, gegen jede Ausprägung von Diskriminierung, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit anzugehen", appelliert Barg.

Er kritisiert in der Stellungnahme einige Mitglieder, dass sie lieber die vage Verbreitung von Namen und Informationen über soziale Netzwerke unter eigenem Namen präferieren, als ihren eigenen Verein zu informieren. Laut Barg erfuhr der Verein erst Mitte vergangener Woche von der Tat. "Selbst Fragen des Vorstands blieben weitgehend unbeantwortet. Das Fehlen von Gemeinsamkeit und Geschlossenheit kennzeichnet derzeit noch die rechtsextreme Szene. Das ist nicht nachzuahmen, wenn man wirksam gegen Faschisten vorgehen will."

(RP)
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