Radevormwald Verwalter zahlt Energiekosten verspätet

Radevormwald · Bürgermeister Johannes Mans berichtet, dass in der Südstadt kein Energie-Engpass droht, weil Kosten bezahlt sind.

 Mieter in der Südstadt haben Ärger mit ihrem Verwalter. In der vergangenen Woche sorgten sich einige Mieter auch um Sperrmüllberge.

Mieter in der Südstadt haben Ärger mit ihrem Verwalter. In der vergangenen Woche sorgten sich einige Mieter auch um Sperrmüllberge.

Foto: Balleer/Scholl

Immer wieder Ärger mit der Südstadt. Nachdem in den vergangenen Monaten Müllberge vor den Häusern gelegen hatten und Aufzüge zeitweise ausgefallen oder außer Betrieb gesetzt worden waren, gibt es jetzt Probleme mit den Energiekosten.

Radevormwald: Verwalter zahlt Energiekosten verspätet
Foto: Wolfgang Scholl

Der Bürgermeister berichtet, dass Ursache des Problems die fehlende Bezahlung eines Energielieferanten war. Der hatte den Mietern mit einem Aushang in dieser Woche gedroht, zum kommenden Montag hin die Energie-Lieferung für die Heizung und damit auch für das Warmwasser abzustellen. Mieter des Hauses hatten sich nach Bekanntwerden des Schreibens an die Stadtverwaltung gewandt. Betroffen sind die Bewohner von etwa 400 Wohnungen im Bereich der Südstadt zwischen Karl-Goerdeler- und Dietrich-Bonhoeffer-Straße. Ausgangspunkt scheint zudem ein Wechsel des Energie-Lieferanten zu sein.

Der Bürgermeister hatte sich mit weiteren Mitarbeitern der Verwaltung auf die Information hin eingeschaltet und auch mit dem Anwalt des Mietervereins Remscheid und Umgebung, Andreas Plewe, Kontakt aufgenommen. Die Stadt hat in dem großen Komplex seit einiger Zeit 16 Wohnungen für Flüchtlinge angemietet.

Nachdem die Stadt vom Verwalter der Wohnungen, den Eigentümer kennt auch die Verwaltung nicht, zuerst keine Antworten erhalten hatte, hat sich inzwischen ein Rechtsanwalt im Auftrag des Verwalters gemeldet. "Wir müssen demnach davon ausgehen, dass die ausstehenden Energiekosten vom Verwalter bezahlt werden oder inzwischen bezahlt worden sind", sagt Johannes Mans, der auch den Beigeordneten Frank Nipken mit in dieses Verfahren eingeschaltet hat. Bei der Höhe der ausstehenden Energiekosten soll es sich um etwa 10.000 Euro gehandelt haben. Dieses Geld hatten die Mieter zwar über ihre Nebenkosten an das Verwalterbüro gezahlt, dieser hatte jedoch die Rechnung über die gelieferte Energie nicht beglichen. Der Bürgermeister hofft nun, dass sie Sache an dieser Stelle beendet ist und es nicht zu Energieausfällen kommt, wie dies von dem Anwalt des Verwalters versprochen worden ist. Andererseits sieht Mans aber auch Grenzen dessen, was die Stadt leisten kann. Da die Stadt Wohnungen angemietet hat, konnte sie als Mieter Druck auf den Verwalter ausüben. Immerhin sei man der größte Einzelmieter in der Südstadt.

Auch in anderen Bereichen steht die Stadt in einem Kontakt mit dem Verwalter. das betraf in den vergangenen Monaten sehr häufig die Pflege der Flächen und die Abfuhr des Sperrgutes. Darüber hatten sich Mieter in den vergangenen Monaten mehrfach öffentlich beschwert. In der vergangenen Woche hatten im Bereich der Dietrich-Bonhoeffer-Straße zeitweilig mehrere überfüllte Container mit Sperrgutabfuhr gestanden. Daneben lagen aber zum Teil wieder Berge von Sperrmüll. "Leider ist das Ganze ein Fass ohne Boden", sagt der Bürgermeister. Man wolle versuchen, den Bürgern so weit es geht, zu helfen. Die 16 Wohnungen waren zu der Zeit angemietet worden, als die Vielzahl an Flüchtlingen auch Rade vor große Probleme stellte. Inzwischen wohnen dort Flüchtlinge, die vorher in anderen Unterkünften lebten.

(RP)
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