Radevormwald Viel Zustimmung, aber auch Kritik an Kombination aus Schule und Kita

Radevormwald · Neugierige Eltern und Kinder kamen gestern Vormittag in die Grundschule Stadt, um sich mit der Schule, ihren Lehrern und Räumen vertraut zu machen. Zum zweiten Mal öffnete die Grundschule ihre Türen, um Müttern und Vätern die Möglichkeit zu geben, Fragen zu stellen, das Lernumfeld ihres Kindes kennenzulernen und sich für die Einschulung im nächsten Sommer ein Bild von der schulischen Atmosphäre zu machen.

 Schüler als Experten: Jennifer Binder mit Sohn Phil Leon (5) bei Schulexpertin Mareike (9) aus der Klasse 4a.

Schüler als Experten: Jennifer Binder mit Sohn Phil Leon (5) bei Schulexpertin Mareike (9) aus der Klasse 4a.

Foto: jürgen moll

Stephanie Reintke war mit ihrer Tochter Janne gekommen. Die Fünfjährige war wie alle Vorschulkinder von der Größe des Gebäudes überwältigt und schüchtern im Umgang mit den vielen neuen Menschen. Bevor Janne 2017 in die Schule kommt, soll sie mit ihrer Mutter mehrere Grundschulen kennenlernen und sich für die entscheiden, in der sie sich am wohlsten fühlt. Für Stephanie Reintke macht die GGS Stadt einen guten Eindruck. "Ich finde es hier schön, und die Klassenräume sind gut ausgestattet. Für Janne ist wichtig, ob ihre Freunde sich auch für diese Schule entscheiden. Für mich sind die Lehrer wichtig. Nur sie können für eine freundliche Atmosphäre sorgen", sagte die Mutter. Für sie sind äußere Umstände Nebensache. Die Menschen, die in einer Schule arbeiten, stehen für sie an erster Stelle. Falls die Kita in der GGS Stadt eingerichtet wird, stört sie das nicht. "Deswegen habe ich keine Bauchschmerzen, sondern blicke vertrauensvoll auf die Grundschulzeit. Kinder sind sehr anpassungsfähig", sagte sie.

Auch für Daniela Jantzen ist der Gedanke an eine Kombi aus Grundschule und Kita nicht abschreckend. Sie vertraut auf eine professionelle Umsetzung. "Die Verantwortlichen werden sich um Schalldämmung und das richtige Konzept bemühen, da bin ich mir sicher. Für die Kinder, die hier in den Kindergarten gehen könnten, wäre es vielleicht sogar eine tolle Lösung", sagte die Mutter. Ihre Tochter Giulia fühlte sich gestern auf Anhieb wohl. Luna, Schülerexpertin der GGS Stadt, führte die Familie durch alle Klassenräume und beantwortete Fragen souverän. "Wir fühlen uns gut betreut und denken über eine Einschulung nach", sagte Jantzen.

Mehr Bedenken hinsichtlich der geplanten Kita hat Marina Martinov. "Für mich wäre das ein Ausschlusskriterium. Obwohl ich Schule und Lehrer toll finde, habe ich Angst, dass mein Sohn unter dem Lärm und den kleinen Kindern leidet", sagte die Mutter. Mit ihrem Sohn Dennis will sie sich bis zur Einschulung weitere Grundschulen ansehen. Nach der Besichtigung der Klassenräume und Gesprächen mit den Grundschullehrern kamen die Eltern ins Gespräch, während die Kinder ihre Eindrücke in einem kleinen Heftchen festhielten.

(trei)
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