Ansichtssache Vom Jahr der Planung zum Jahr "des Anpackens"

Meinung | Radevormwald · Weihnachten und damit auch das Weihnachtssingen sind schon wieder Vergangenheit. Vielleicht wirken die positiven Eindrücke der Feiertage noch nach. Beim Singen auf dem Marktplatz dürfte die Meinung geteilt sein.

Ansichtssache: Vom Jahr der Planung zum Jahr "des Anpackens"
Foto: Moll Jürgen

Das erste Weihnachtssingen ohne den Radevormwalder Männerchor und den Posaunenchor der Martini-Gemeinde ist "geschafft". Die Reaktionen von Besuchern auf das Programm waren verständlicherweise geteilt. Gezeigt hat es sich wieder einmal, dass es gar nicht so einfach ist, den Einstieg in Texte zu finden und dabei auch noch den richtigen Ton zu treffen - da müssen sich Techniker und Musiker aufeinander einspielen.

Konsequenzen könnte es in mehrerer Hinsicht geben. Eine alte Tradition ist beendet, man könnte sie ruhen lassen. Die Stadt könnte aber auch, wie jetzt geschehen, den Neuanfang weiter vorantreiben. Das ist sicherlich der bessere Weg, schließlich sind wieder mehrere Hundert Radevormwalder und deren Gäste zum schön illuminierten Marktplatz gekommen. Wählt man die zweite Alternative, gilt es aber sicherlich, für 2018 am Programm zu feilen. Denkbar ist ein von Uschi Mahler angesprochener Projektchor. Obwohl: Jürgen Fischer vom Stadtkulturverband hatte bei den Rader Chören vergeblich um Mitstreiter geworben. Wieder obwohl: Singen liegt im Trend. Mittlerweile treffen sich Zigtausende in Stadien und singen - zugegeben mit musikalischer Prominenz im Rücken - Weihnachtslieder. Vielleicht ein Ansatz.

Das Jahr 2018 könnte und soll das "Jahr der Wupperorte" werden, das ist einmütiger Wunsch von Politik, Verwaltung und Bürgern. Unterstützung findet das Projekt beim Kreis. Die finanzielle Hilfe vom Land und auch aus europäischen Töpfen ist beantragt. In einem ersten Schritt 2018 soll der Sportplatz Brede einen Kunstrasenbelag erhalten. Verbesserungen gibt es aber jetzt schon. Mit einiger Verzögerung ist an der Städtischen Kindertagesstätte Brede jetzt eine dritte Gruppe entstanden. Mit Hilfe der neuen Räume haben jetzt auch Eltern für ihre Kinder, die jünger als drei Jahre sind, eine Chance auf einen Kita-Platz in den Wupperorten. Damit hat die Verwaltung ihr erstes Ziel erreicht.

Das größere Ziel wird zu Ostern erreicht, wenn die neuen Gruppen des Evangelischen Familienzentrums Kottenstraße in ihre neuen Räume unter der Grundschule Stadt einziehen können. Ob dann noch weitere Kindertagesplätze in Rade benötigt werden, wird in einer weiteren Umfrage ermittelt.

In diesem Zusammenhang soll dann auch der wahrscheinliche Bedarf für den Offenen Ganztag feststehen. Eltern, die einen Platz für einen langen Kindergartentag benötigen, werden auch Betreuung in der Grundschule nach dem Unterricht benötigen und vielleicht auch noch in den ersten Jahren der weiterführenden Schule. Mit dem Schulentwicklungsplan will die Stadt versuchen, diesem steigenden Betreuungsbedarf gerecht zu werden. 2018 wird sich dann auch entscheiden müssen, wie es an der Katholischen Grundschule Lindenbaum weitergeht. Die Container sollen ja nur eine Übergangslösung sein.

Der Jahreswechsel ist auch immer eine Zeit, Rückschau zu halten und Pläne für die Zukunft zu schmieden. In Rade war das Jahr 2017 das Jahr der Planung, 2018 sollte das erste Jahr der Verwirklichung von Plänen werden. Erweiterte Kita, neuer Schulentwicklungsplan, Umbau des Sportplatzes Brede und Konkretisierung des zweiten Innenstadtumbaus sind nur einige der Themen. Auch die weitere Zukunft der textilstadt Wülfing soll soll diskutiert werden, dass alle erfahren, wie es in den kommenden Jahren weitergeht.

Und dann steht ja auch in Rade die Fußballweltmeisterschaft in Russland im Sommer bei vielen Radevormwaldern hoch im Kurs. Es gilt gut abzuschneiden und vielleicht den Titel zu verteidigen. Für ausreichend Gesprächsstoff ist gesorgt.

Die Redaktion wünscht einen guten Rutsch ins neue Jahr.

(RP)
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