Radevormwald Wärmeverluste am alten und auch am neuen Haus erkennen

Radevormwald · Energieversorger und Sparkassen starten wieder eine Thermografie-Aktion, um Wärme-Schwachstellen an Häusern zu finden.

 Mit der Wärmebildkamera wurde dieses Haus untersucht. Die roten Stellen sind die Schwachstellen des untersuchten Hauses.

Mit der Wärmebildkamera wurde dieses Haus untersucht. Die roten Stellen sind die Schwachstellen des untersuchten Hauses.

Foto: Stadtwerke Radevormwald

Seit vielen Jahren werden in regelmäßigen Abständen Thermografie-Aktionen angeboten, damit Hauseigentümer erkennen können, wo Schwachstellen in einem Haus liegen. Bei der neue Aktion haben sich wieder die beiden benachbarten Stadtwerke Radevormwald (SWR.) und die BEW als Energieversorger zusammengeschlossen, um gemeinsam mit den Sparkassen aus Rade-Hückeswagen, Wermelskirchen und der Kreissparkasse Köln ein solches Angebot zu unterbreiten. In den vergangenen Jahren sind bei den einzelnen Aktionen jeweils bis zu 230 Häuser begutachtet worden.

Bei der Aktion wird mit Hilfe einer Wärmebildkamera ein Haus "Geröntgt" und gemessen, wie dicht die Außenwände und einzelnen Fenster oder Türen sind und wo Wärme aus dem Haus oder der Wohnung nach außen gelangt. Jedes Objekt gibt eine Wärmestrahlung ab, die mittels Infrarotbilder - auch Infrarot-Thermografie genannt - dargestellt wird. Um gute Ergebnisse zu erzielen, werden die Aufnahmen am Morgen von 6 bis 9 Uhr oder von 16 bis 22 Uhr gemacht. Dadurch werden Einflüsse von möglicher Sonneneinstrahlung vermieden.

Die Farben eines Infrarotbildes zeigen die Intensität der Strahlung entsprechend der örtlichen Oberflächentemperatur. Die Infrarotthermografie ist damit ein zuverlässiges Verfahren, Gebäude auf ihre energetische Verfassung zu überprüfen, berichtet der Pressesprecher der Stadtwerke, Udo Knopp.

Wärmeverluste oder Kältebrücken infolge von Konstruktionsfehlern können entdeckt werden, aber auch bauliche Mängel würden durch die Infrarot-Thermografie aufgedeckt. Mit Infrarotbildern könnten Maßnahmen zur Energieeinsparung effektiver geplant werden. Auch fachlich ausgeführte Handwerksleistungen können schnell und einfach dokumentiert werden. Zum Beispiel der Anbau an Häuser zum Mehr-Generationenhaus werde oft mit einer Verbesserung der Energie-Effizienz verbunden. Auch dafür ergeben sich Tipps aus der Untersuchung.

Ein Thermografie-Paket beinhaltet mindestens sechs Außenaufnahmen des Objektes mit einer Infrarotkamera, sowie Erläuterungen zu den Bildern. Außerdem gibt es Tipps zur Behebung von Schwachstellen und auch Hinweise zur neuesten Energieeinsparverordnung. Die Erfahrungen zeigen, dass sich solche Aktionen sowohl für Hauseigentümer neuerer Objekte als auch für Eigentümer von Häusern älteren Datums lohnen können. Bei neueren Häusern oder Gebäuden, in denen saniert worden ist, können die Aufnahmen ein Indiz dafür sein, dass die Handwerker gut oder schlecht gearbeitet haben. So werden Wärmebrücken erkannt.

Eigentümer von Häusern mit einem Sanierungsbedarf können konkret dort ansetzen, wo dies nötig ist. Die Energiekosten bleiben ein großer Kostenfaktor für Mieter oder Haus- und Wohnungseigentümer. Der Wechsel des Energieträgers, eine neue Heizung oder neue Fenster und Türen können dazu beitragen, die Energiekosten zu senken.

(RP)
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