Radevormwald Weinfest gelingt erfolgreicher Wandel

Radevormwald · Das Rader Weinfest überzeugte mit familiärer Atmosphäre und vielen zufriedenen Besuchern. Die Kritik aus dem vergangenen Jahr wurde sich zu Herzen genommen: Besonders das kulinarische Angebot wurde verbessert.

 Die Besucher des Weinfestes in Radevormwald ließen es sich gut gehen. Allgemein war die Stimmung sehr positiv, und auch das Wetter spielte mit.

Die Besucher des Weinfestes in Radevormwald ließen es sich gut gehen. Allgemein war die Stimmung sehr positiv, und auch das Wetter spielte mit.

Foto: Moll

Die Stimmung auf dem Weinfest war positiv und ausgelassen. Es wurde getanzt und gelacht. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr zeigten sich sowohl die Winzer als auch die Besucher begeistert. "Das Weinfest hat sich positiv entwickelt. Jetzt bin ich wieder richtig überzeugt von der Stadt und dem Konzept", sagte Winzer Paul Hoffmann. Er und seine Frau Alwine kommen seit dem ersten Weinfest nach Radevormwald und haben die Entwicklung miterlebt. Unter der Führung des ehemaligen Organisators sei die Stimmung immer schlechter geworden. "Die Musik war falsch, das kulinarische Angebot auch. Dieses Jahr ist alles stimmig, und wir haben viele neue Kunden dazugewonnen", sagte der Winzer.

Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) kümmerte sich dieses Jahr das erste Mal, in Zusammenarbeit mit der Stadt, um die Organisation und Abwicklung des Festes. Heike Ueberall hat sich die schlechten Kritiken aus Sicht der Winzer und Besucher über das Weinfest 2016 zu Herzen genommen. "Ich war unzufrieden mit der Situation und habe mich deswegen selber darum gekümmert. Das scheint ganz gut geklappt zu haben", sagte die Tourismusbeauftragte der WFG. Sie war von Freitag bis Sonntag auf dem Weinfest präsent, stand für Fragen bereit und sorgte sich um einen reibungslosen Ablauf.

Ihre langfristige Planungen haben sich bezahlt gemacht. "Ich habe vorigen Sommer die Winzer angeschrieben und mir Gedanken über das musikalische Angebot gemacht." Ihre Wahl ist auf Discjockey Patrick Gijbels gefallen, der wie erhofft auf die Musikwünsche der Besucher einging. Freitagabend wurde auf dem Weinfest getanzt. Dass dabei das ein oder andere Glas zu Bruch ging, störte niemanden.

"Ausgelassenheit gehört doch einfach dazu, und so wurde auf dem Rader Marktplatz schon lange nicht mehr getanzt", sagte Heike Diel. Die Winzerin gehört zu den Urgesteinen des Rader Weinfestes und knüpfte am Wochenende viele neue Kontakte. Dieter und Brigitte Velte kommen jährlich aus Wuppertal nach Radevormwald, um bei der Winzerin neuen Wein zu entdecken und zu bestellen. "Wir sind positiv überrascht, wie lebendig das Weinfest dieses Jahr ist. Besonders gerne trinken wir im Sommer Grauburgunder und einen lieblichen Rosé", sagte Dieter Velte.

Rita Montanus verweilte auch am Stand von Heike Diel. Die Seniorin genoss die Begegnung mit alten Bekannten und verköstigte die Trend-Weine der Saison. "Wein ist eine Welt für sich, die man immer wieder neu entdeckt. Verköstigungen sind immer gesellig und ich habe schon viel Wein bestellt", sagte sie. Dass der DJ Samstagnachmittag von der Liveband "100 Prozent" abgelöst wurde, gefiel ihr gut. "Abwechslung kann nicht schaden."

Heike Ueberall achtete am Wochenende darauf, dass die Musik das Weinfest nicht dominierte. "Es ist toll, wenn die Besucher tanzen, aber viele wollen sich auch unterhalten. Ich glaube, wir haben einen guten Mittelweg gefunden." Im nächsten Jahr wird das Weinfest wieder unter der Leitung der WFG stattfinden. Vom 22. bis 24. Juni kommen dann wieder fünf Winzer auf den Marktplatz.

Ueberall will das Angebot klein halten. "Die familiäre Stimmung müssen wir beibehalten. Davon profitiert das Fest, und der Markt soll nicht zu eng bestellt werden."

(RP)
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