Radevormwald Weiterhin zu wenig Rentenberatung

Radevormwald · "aktiv55plus" ist nicht mehr Ansprechpartner. Stadt übernimmt die Aufgabe.

 Klaus Becker ist ehrenamtlich stundenweise Rentenberater, rechts Erni Huckenbeck vom Vorstand von "aktiv55plus".

Klaus Becker ist ehrenamtlich stundenweise Rentenberater, rechts Erni Huckenbeck vom Vorstand von "aktiv55plus".

Foto: jumo (Archiv)

Die Rentenberatung bleibt ein Problem in Rade. Die Zuständigkeit liegt bei der Deutschen Rentenversicherung mit Sitz in Gummersbach. "Der normale Weg ist, dass Rentenfragen in Gummersbach beantwortet werden", sagt Jochen Knorz, Fachbereichsleiter Soziales und Ordnung. Seit der Gründung des Oberbergischen Kreises gibt es das Bestreben, dass sich die Rentenversicherung auch in Richtung Nordkreis orientiert. "Vergebens", sagt Knorz. Ein Büro wird es nicht geben, auch die früher angebotenen Termine auf Voranmeldung sind vor einiger Zeit eingestellt worden.

Die Stadtverwaltung übernahm die Aufgabe, sie sieht sich dazu aber nicht mehr in der Lage, weil Personal abgebaut wird und die Tätigkeit als Freiwillige Leistung angesehen wird. Weiterhin möglich ist es, im Rathaus einen ausgefüllten Rentenantrag oder Unterlagen abzugeben. Die Stadt schickt beides nach Gummersbach. Um zu helfen, hatte Klaus Becker für den Seniorenbeirat seine Hilfe angeboten und zahlreiche Bürger im Büro von "aktiv55plus" an der Grabenstraße bereits beraten. "Geplant war diese Aktion aber nur für Leute, die sich selber nicht helfen können", sagt Wolf-Rainer Winterhagen, Vorsitzender des Seniorenbeirats.

Diese Hilfe hatte sich in der Stadt rumgesprochen, so dass Rentner Klaus Becker täglich hätte im Einsatz sein können. Die Koordination können aber weder Becker noch die Ehrenamtlichen von "aktiv55plus" leisten. Deshalb ist die Aktion jetzt erst einmal eingestellt. Auch die ehrenamtliche Hilfe durch Versicherungs-Berater Dieter Wurth aus Hückeswagen wird inzwischen so stark in Anspruch genommen, dass nur sehr schwer Termine zu bekommen sind. Nur bedingt helfen kann auch die VdK-Sprechstunde an jedem ersten Freitag des Monats von 16 bis 18 Uhr im Bürgertreff.

Gespräche zwischen Jochen Knorz und Wolf-Rainer Winterhagen haben ergeben, dass es wahrscheinlich ab Dezember eine neue Regelung gibt. Die Beratung wäre nach Anmeldung im Bürgertreff der Ökumenischen Initiative im Bürgerhaus. Die Anmeldung für diese ehrenamtliche Rentenberatung liefe über die Stadtverwaltung. Einzelheiten sollen dazu in der nächsten Sitzung des Sozialausschusses im November mitgeteilt werden.

Aber auch später sollen nur diejenigen einen Termin bekommen, die nicht mehr den Weg nach Gummersbach schaffen.

Informationen bei der Deutschen Rentenversicherung in Gummersbach gibt es: Tel. 02261 80501 (kostenloses Bürgertelefon 0800 100048013), Singerbrinckstraße 41, oder per E-Mail: service-zentrum.gummersbach@drv-rheinland.de

(wos)
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