Radevormwald Wertvolle Bäume sollen erhalten werden

Radevormwald · Matthäus Kozinski ist neuer Umweltbeauftragter im Rathaus. Eine seiner ersten Aufgaben ist die Vorbereitung der Entscheidung über die Baumschutzsatzung. Thema ist auch der Waldersatz für das Neubaugebiet am Jahnplatz.

 Matthäus Kozinski hat im kleinen Park an der Burgstraße die unter Denkmalschutz stehende Blutbuche in Augenschein genommen.

Matthäus Kozinski hat im kleinen Park an der Burgstraße die unter Denkmalschutz stehende Blutbuche in Augenschein genommen.

Foto: wos

Die Zukunft der Baumschutzsatzung wird am Dienstag, 21. Februar, einer der Tagesordnungspunkte der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt sein. Vorbereitet wird dieser Punkt vom neuen Umweltbeauftragten Matthäus Kozinski. Der 30-Jährige aus Witten hat nach dem Studium zuletzt drei Jahre für ein Büro gearbeitet, das sich auf Artenschutz, Landschaftsplanung und Gewässerentwicklung spezialisiert hat. Zum 1. Januar hat er im Bauverwaltungsamt die Nachfolge von Sylvia Schwanke angetreten, die im September nach Leverkusen gewechselt ist.

Die Überarbeitung der geltenden Baumschutzsatzung war in der Dezember-Sitzung des Stadtrates "durchgefallen". Wie es weitergeht, könnte die Ausschuss-Sitzung im Februar ergeben, die Entscheidung wird der Stadtrat wohl am 14. März treffen. Möglich ist, die alte Satzung unangetastet zu lassen, sie aufzuheben oder sie in neuer Formulierung doch noch zu verabschieden. "Die Entscheidung fällt die Politik", sagen Kozinski und Burkhard Klein, Leiter des Bauverwaltungsamtes.

Sie halten eine Satzung generell als gute Sache für die Bürger und auch die Bäume. Ohne Satzung bestünde die Gefahr, dass nach der Entscheidung "die Kettensägen heiß laufen". Mit der neuen, durchgefallenen Fassung sei zum Beispiel gesichert, dass die ökologisch wertvollen Bäume in der Stadt erhalten bleiben.

Weitere Aufgabe neben der Einarbeitung und der Aufarbeitung von Akten und Fällanträgen aus den vergangenen Monaten ist auch die Grünflächenplanung, unter anderem die Erarbeitung der Ausschreibung für die Neugestaltung des kleinen Parks an der Burgstraße und des größeren Parc de Châteaubriant. "Wir werden uns dabei auch noch einmal die alte Blutbuche an der Burgstraße genau anschauen", sagt Burkhard Klein und ergänzt, "der Wurzelschutz muss zu ihrem Schutz genau beachtet werden."

Einen ersten Eindruck hat Matthäus Kozinski inzwischen von seiner neuen Arbeitsstadt. "Die Stadt hat viele grüne Inseln", sagt er. In den kommenden Wochen werde er sich besonders die Flächen ansehen, mit denen das Öko-Konto ausgeglichen wird. "Ich werde auch den Waldersatz für den ehemaligen Jahnplatz begleiten", sagt er. Auf der Waldseite soll ein abgestufter Waldrand mit Durchlichtung entwickelt werden, Fichten werden gefällt.

Abgesprochen ist, dass in dem gesamten Waldrandbereich des ehemaligen Sportplatzes neue Fledermauskästen aufgehängt werden, damit die geschützten Tiere weiter im gewohnten Lebensraum bleiben können. "Die Vorbereitung, Umsetzung und Kontrolle von Ausgleichsmaßnahmen werden weiterhin einer der Schwerpunkte meiner Arbeit sein", sagt der neue Umweltbeauftragte. Ersten Kontakt hat er auch schon zu Kathi Hentzschel und Dietmar Fennel vom Radevormwalder Umwelt- und Naturschutzverein (RBN) aufgenommen.

Fortsetzen möchte Matthäus Kozinski die Arbeit seiner Vorgänger im Bereich der Umweltbildung für Kinder und Erwachsene. "Der Aufräumtag oder die regelmäßigen Besuche von Kindergärten an der Herbecker Obstwiese sind nur einige Beispiele", sagt der passionierte Angler. Er möchte diese Angebote, wenn es möglich ist, sogar noch ausbauen.

(RP)
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