Radevormwald Wiedenhoff darf die Wupsi-Linien nicht übernehmen

Radevormwald · In Leverkusen wollte das private Busunternehmen Wiedenhoff aus Witzhelden der Stadt-Tochter Wupsi den ÖPNV abjagen - es wäre der erste Fall in NRW gewesen. Doch dem hat die Bezirksregierung Köln eine Absage erteilt. Sie wies den eigenwirtschaftlichen Antrag auf Genehmigung der Linienverkehre zurück. Eine Genehmigung könne nur erteilt werden, "wenn die Beförderung der Fahrgäste im ÖPNV dauerhaft gewährleistet ist. Da dies nach dem Ergebnis eines unabhängigen Gutachtens nicht sichergestellt ist, musste die Bezirksregierung Köln den Antrag ablehnen", teilte die Behörde mit.

Bei dem Auftrag geht es um 9,3 Millionen Jahresfahrplankilometer im regulären Linienverkehr. Hinzu kommen zusätzliche Wagen für Schülerverkehr sowie Fußballverkehr zur BayArena und zurück. Bei der Wupsi löste die Nachricht Jubel aus: "Wir freuen uns über die Entscheidung und sehen uns in unserer Einschätzung bestätigt, dass ein Verkehr in der Qualität und Größenordnung des Wupsi-Liniennetzes nicht eigenwirtschaftlich zu betreiben ist", sagte eine Sprecherin. Busunternehmer Constantin Wiedenhoff kündigte an, in Widerspruch zu gehen. Man teile die Begründung "in keinster Weise".

Da bislang die Wupsi das Liniennetz mit hohen Defiziten betrieben hat, die mit Geldern des Rheinisch-Bergischen Kreises und der Stadt Leverkusen ausgeglichen wurden, bestehen laut Bezirksregierung Zweifel, ob das neue Verkehrsunternehmen KGW (Wiedenhoff) die Verkehrsleistungen für zehn Jahre eigenwirtschaftlich fahren kann.

Für die Übernahme dieses Liniennetzes müssen zunächst erhebliche Investitionen vorgenommen werden - unter anderem für die Beschaffung von Bussen. Diese Bedenken wurden im Anhörungsverfahren von Seiten der Gebietskörperschaften und anderen Trägern öffentlicher Belange geteilt.

(pec)
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