Radevormwald "Willkommen in Rade ..."

Radevormwald · Bildhauer Rolf Heinz hat einen 1,80 Meter hohen Stein angefertigt, den er der Stadt zu seinem 80. Geburtstag schenken möchte. Aufgestellt wird er nach Ostern in Herbeck oder Bergerhof – als Tor zur Stadt.

Etwa 1,5 Tonnen wiegt der große, harte Sandstein aus Indien, den Rolf Heinz und Michael Schurg in den vergangenen Tagen bearbeitet haben. "Ich möchte ihn der Stadt schenken", sagt Rolf Heinz, der am 26. April 80 Jahre alt wird. Er verfährt nach seiner Devise: "In meinem Alter bekommt man nichts mehr geschenkt, da schenkt man selber."

"Als ich den Block sah, habe ich sofort gesagt, den möchte ich haben", erklärt Heinz. Besonders gefallen hat ihm die braune Farbe und wolkig wellige Maserung. Geschnitten angeliefert wurde der Stein in einer Größe von drei mal zwei Metern. Entstanden daraus ist ein hoher Stein, der demnächst an einer Straße aufgestellt werden soll. "Wir haben ihn auf 1,80 Meter Höhe bearbeitet, in einer Breite von 80 Zentimetern. Tief ist er 22 Zentimeter", sagt Michael Schurg, der den Stein mit Rolf Heinz gestaltete.

Im oberen Bereich des Steins ist der Kopf des Stadtlöwen ausgeschnitten – mit einem Schlüssel. "Das soll symbolisieren, dass wir auswärtige Gäste in Radevormwald gerne in der Stadt begrüßen", sagt Heinz. Unter dem Löwen ist aus rostfreiem Aluminium "Willkommen in Radevormwald" zu lesen. Darunter ist die Silhouette mit den vier Kirchtürmen eingraviert – das Stadtzeichen aus den 90er Jahren, das sich die Stadt vor einigen Jahren hat urheberrechtlich schützen lassen. "Ich finde den Block sehr schön", sagt Bürgermeister Dr. Josef Korsten. Er hat sich den Stein in der späten Entstehungsphase angeschaut und Rolf Heinz zugesagt, eine geeignete Stelle zu finden. Der Bildhauer habe sein Leben lang in der Stadt gewirkt. Vielen Bürgern ist er bekannt durch die Kontakte nach Russland und Georgien. Heinz hält die Verbindung zum georgischen "Rustavi-Ensemble". Er war es auch, der die Hilfe für das Waisenhaus in Segwi als Sternsingeraktion initiierte und mehrere Hilfstransporte nach Georgien und Moldawien organisierte.

Stehen soll der neue Stein im Westen als Tor zur Stadt. "Es gibt zwei Möglichkeiten", sagt Korsten, der das Thema schon mit Dietmar Reuß, dem Fachbereichsleiter in Straßenverkehrsangelegenheiten besprochen hat. Wegen der Höhe des Steins sieht Reuß keine Probleme.

Beide Standortalternativen liegen an der B 229. Eine ist direkt in Herbeck an der Stadtgrenze, die andere am Kreisverkehrsplatz in Bergerhof. In Herbeck könnte der Stein auf einem städtischen Grundstück an der Abzweigung nach Honsberg stehen. "Die Autofahrer würden ihn sehen, wenn sie von Niedernfeld hochkommen, sie werden aber nicht abgelenkt", sagt Korsten.

Sollte der schwere Stein doch lieber in Bergerhof seinen Platz finden, müsste vorher noch der Landesbetrieb Straßen NRW befragt werden.

(RP)
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