Radevormwald Wirtschaftsförderung stellt sich neu auf

Radevormwald · Seit dem 1. April hat die Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) mit Klaus Giesen einen neuen Mitarbeiter, vor allem für alle Fragen rund ums Bauen und die Stadtentwicklung aus WFG-Sicht. Erstes Projekt ist der Kita-Umbau Brede.

Seit gestern Morgen hat Klaus Giesen ein neues Büro. Er ist von Düren und einem Büro am Schlossmacherplatz zur WFG an die Hohenfuhrstraße gewechselt. "Ich finde die Stadt spannend", sagt der Wirtschaftsingenieur, der sich seit Ende 2014 mit der Stadt befasst. Für die Contec GmbH war eine seiner Aufgaben, die große Immobilie am Schlossmacherplatz für seinen früheren Arbeitgeber für die Zukunft aufzustellen. Zur wirtschaftlichen Entwicklung ergänzt Giesen: "Wenn man durchs Gewerbegebiet fährt, sieht man, wie die Unternehmen aufrüsten."

Der neue WFG-Mitarbeiter soll sich in Zukunft für die WFG um den eigentlichen Kern der Wirtschaftsförderung kümmern. Erste Aufgabe wird unter anderem sein, den Umbau der städtischen Kita Brede zu initiieren und begleiten, damit dort wie geplant zum 1. Oktober die Kinder für die dritte Gruppe ihren Platz finden. "Die Gesellschaft stellt sich jetzt breiter auf", sagt WFG-Geschäftsführer Frank Nipken, der für die Stadtverwaltung Beigeordneter ist und diese Aufgabe zusätzlich übernimmt. "Die Aufgabe ist es, die wirtschaftliche Kraft der Stadt zu erhalten und auszubauen", ergänzt er. Bisher war die WFG aber nicht so aufgestellt, wie sie es hätte sein müssen. Bisher hatte es immer geheißen, eine solche Stelle dürfe nicht besetzt werden, weil die Stadt kein weiteres Geld dafür in die Hand nehmen könne.

Jetzt lautet die Devise: Die Stelle von Klaus Giesen muss sich rechnen. "Solange wir das nachweisen können, wird auch die Kommunalaufsicht in Gummersbach zustimmen", sagt der Beigeordnete. Als Beispiel nennt Nipken die Ziele für das zweite Integrierte Innenstadtkonzept (Projekt Weststadt). Bei Geschäften mit Unternehmen oder Privatleuten wird sich die Stadt ihre Leistung bezahlen lassen. Das gilt auch für den Umbau der Kindertagesstätte. Da die Stadt nicht öffentlich ausschreiben muss, hofft sie bei solchen wirtschaftlichen Tätigkeiten über die WFG Kosten sparen und zeitnäher umsetzen zu können. Die WFG kann ihre Leistung in Rechnung stellen.

Sehr große Hoffnung setzt die Verwaltungsspitze um Bürgermeister Johannes Mans für die kommenden fünf Jahre auf den "Umbau West". Aufgabe von Klaus Giesen wird es sein, mit Haus- und Grundstückseigentümern, aber natürlich auch mit potenziellen Investoren zu sprechen und diese zu motivieren, sich in Radevormwald an der Modernisierung der Innenstadt zu beteiligen.

Weitere Aufgaben werden sein, so berichten der WFG-Geschäftsführer und die WFG-Aufsichtsratsvorsitzende Ingrid Bartholomäus, neue Unternehmen für die Stadt zu gewinnen und sie hier anzusiedeln. Aktuell gibt es zum Beispiel im Gewerbegebiet Ost noch drei freie Grundstücke. Bis Ende 2018 sollen die Grundstücke für das neue Gewerbegebiet in Feldmannshaus vorbereitet sein. Auch der Verkauf dieser Flächen wird Aufgabe des neuen WFG-Mitarbeiters sein. Dazu gehören aber auch das Leerstandsmanagement in der Innenstadt durch kreative Ideen und die Vermarktung von Gewerbeflächen in der Zweit- oder Drittnutzung.

"Wir arbeiten dabei sehr eng mit dem Citymanagementverein zusammen", sagt der Bürgermeister. Wenn im Spätherbst oder Winter die Zusage des Landes für das Projekt "Weststadt" kommt, ist damit wohl auch eine Verlängerung der Arbeit des Citymanagementvereins um den Vorsitzenden Dr. Martin Ottenstreuer für die nächsten Jahre notwendig.

(RP)
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